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Muslimische Verbände sehen Papst-Besuch in der Türkei positiv

Archivmeldung vom 01.12.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.12.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Der amtierende Papst Franziskus (März 2013)
Der amtierende Papst Franziskus (März 2013)

Foto: presidencia.gov.ar
Lizenz: CC-BY-SA-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bei Vertretern des türkischen Islam in Deutschland hat der Besuch von Papst Franziskus in der Türkei Begeisterung ausgelöst. Das Treffen des Papstes mit dem Präsidenten der obersten türkischen Religionsbehörde, Mehmet Görmez, sei "ausgesprochen herzlich" verlaufen, sagte Bekir Alboga vom muslimischen Verband (Ditib) der "Frankfurter Rundschau".

Ditib vertritt türkischstämmige Muslime in Deutschland und ist dem türkischen Religionsamt direkt unterstellt. "Das Treffen hat unsere Erwartungen übertroffen", so Alboga. Papst Franziskus habe gegenüber Görmez von einem "Neuanfang" in den Beziehungen zwischen Vatikan und Türkei gesprochen. Eine neue Vereinbarung zum beiderseitigen Dialog sei in Arbeit. Wie die Zeitung weiter berichtet, hofften die deutschen Ditib-Muslime, dass die Offenheit des Papstes gegenüber dem Islam auch auf Deutschland ausstrahle und den Dialog voranbringe.

Kauder: Papst-Appell an muslimische Führer zur Verurteilung von Terror richtig

Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat den Appell von Papst Franziskus begrüßt, der die muslimischen Führer der Welt aufgerufen hatte, den Terrorismus im Namen des Islam zu verurteilen. "Der Papst hat mit seinem Wunsch nach Verurteilung jeglicher Gewalt durch die muslimischen Führer der Welt recht und die volle Unterstützung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Durch eine solche Erklärung würde auch für alle Muslime klargestellt, dass das Morden der Terroristen des Islamischen Staates nicht durch die Lehren des Islam zu rechtfertigen ist", sagte Kauder am Montag. Die ganze Welt müsse zusammenstehen, um "die Taten dieser Terroristen ins Abseits zu stellen, damit sich ihnen nicht noch mehr junge Menschen anschließen und das Leid der Menschen gerade in Syrien und dem Irak nicht noch größer wird", so der CDU-Politiker weiter. Jeder Terror im Namen des Islam schade der Religion. "Ich bin froh, dass sich in Deutschland die großen muslimischen Verbände von dem IS-Terror scharf abgegrenzt und eindeutig Stellung bezogen haben", betonte Kauder.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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