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Italien: Beschlagnahmung der Mare Jonio wegen Schleusung illegaler Einwanderer

Archivmeldung vom 31.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
(Symbolbild)

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Von gestern stammt die Nachricht, dass das Gericht von Ragusa die Beschlagnahmung der Mare Jonio angordnet hat, die der Idra Social Shipping unter deren Direktor Alessandro Metz und Beppe Caccia gehört, die beide auch eine Rolle bei der italienischen NGO Mediterranea Saving Humans spielen. Dies berichtet Sara Kelany auf im Magazin "Unser Mitteleuropa" unter Verweis auf einen Bericht in "La Voce del Patriota".

Weiter berichtet Kelany: "Die NGO, die 2018 gegründet wurde, um Such- und Rettungsaktionen in den Meeresabschnitten vor der libyschen Küste (Search and Rescue Areas, SAR) durchzuführen, hat eine Anschubfinanzierung von 400.000,00 € von der Banca Etica erhalten und sieht unter den Finanzierungsbürgen auch den ehemaligen Abgeordneten Nichi Vendola und den EU-Abgeordneten Erasmo Palazzotto, der vor einiger Zeit ebenfalls an einer SAR-Operation als Einsatzleiter teilgenommen hat.

Die Beschlagnahme des Schiffes, zusammen mit einer umfangreichen Dokumentation und Ausrüstung an Bord, war Teil der Ermittlungen, die von der Staatsanwaltschaft Ragusa eingeleitet wurden, die wegen krimineller Verschwörung mit dem Ziel der Beihilfe zur illegalen Einwanderung aufgrund von Vorfällen im vergangenen Jahr ermittelt.

Im August 2020 rettete das unter dänischer Flagge fahrende Schiff Maersk Etienne, das der Firma Maersk Tankers gehört, 27 Migranten vor der Küste Maltas. Die maltesischen Behörden verweigerten jedoch die Anlandung, und die Maersk Etienne blieb etwa einen Monat lang liegen und wartete auf die Gewährung eines Liegeplatzes, um die Ausschiffung durchführen zu können.

Ab diesem Zeitpounkt Stelle rekonstruierte der Staatsanwalt ein Szenario, das, gelinde gesagt, widerlich ist: Zu diesem Zeitpunkt hätten die Partner der italienischen Reederei, insbesondere Caccia, mit der dänischen Firma gefeilscht, um zu einer Vereinbarung zu gelangen, der gegen eine finanzielle Gegenleistung die Umladung und die Betreuung der Migranten an Bord eines italienischen Schiffes vorsieht. Nach der Einigung erhielt die Mare Jonio am 10. September 2020 vom Reeder den Auftrag, den Hafen von Licata zu verlassen und die Maersk Etienne vor Malta zu treffen. Einmal dort angekommen, hätte die Mare Jonio ihr medizinisches Personal auf das Schiff geschickt, das den Gesundheitszustand der Passagiere übertrieben hätte und zudem eine nicht vorhandene Schwangerschaft gemeldet hätte, um den Notstand der Migranten dazulegen, die dann auf das italienische Schiff umgeladen und am 12. September in Pozzallo ausgeschifft wurden.

Die von der Küstenwache nach dem Anlegen durchgeführten Überprüfungsmaßnahmen hätten mehrere Unregelmäßigkeiten aufgedeckt, die dann zu den staatsanwaltlichen Ermittlungen geführt hätten. So wurde bekannt, dass die dänische Reederei Maersk Tankers im November 2020 nach „mühsamen Verhandlungen“ (so der Oberstaatsanwalt von Ragusa Fabio D’Anna) eine Summe von 125.000,00 € (anstelle der ursprünglich geforderten 237.000,00 €) auf das Konto von Idra Social Shipping eingezahlt haben soll und diese sich daraufhin wohl bereit erklärte, die Migranten zu übernehmen. Widerlich ist vor allem der Ton, der aus den abheörten Telefonaten dringt, wonach Casarini, bekannt durch seine Vergangenheit als Anführer der „Ungehorsamen“ gesagt hätte: „Mit dänischem Geld trinken wir Champagner.“ Dieses Bild lässt einen erschauern und gibt eine gute Vorstellung davon, was die in den SARs tätigen NGOs im Mittelmeer systematisch anrichten, indem sie einen regelrechten Dauerstrom illegaler Einwanderung erzeugen, von dem vor allem die Menschenhändler profitieren, die, der Intervention der NGOs gewiss, undichte Boote ins Meer hinaussenden.

Es wurde schon viel über die Rolle von Nichtregierungsorganisationen als Pull-Faktor bei der illegalen Einwanderung gesagt, aber dieser weitere Vorfall zeichnet ein noch düstereres Bild, denn zu dem Risiko des Todes auf Hoher See, der abscheulichen Ausbeutung von Frauen und Kindern und dem Zusammenbruch unseres Systems aufgrund der Unkontrollierbarkeit der riesigen Zahl von Migranten kommt ein widerwärtiges Profitmotiv hinzu. Aber die Weltverbesserer- und wahnsinnige Einwanderungs-Linke beschönigt dies, zuckt mit den Schultern, rechtfertigt, zwinkert und applaudiert; sie nimmt das Problem hingegen nie in die Hand und bringt es an seinen rechtmäßigen Platz zurück, sondern wird zum Komplizen einer beispiellosen Katastrophe.

Fratelli d’Italia will Klarheit in dieser Angelegenheit und reichte gestern eine von Senator Fazzolari unterzeichnete Anfrage ein, in der er die Innenministerin Luciana Lamorgese fragt, welche Maßnahmen sie zu ergreifen gedenkt, um zu verhindern, dass sich hinter vermeintlich humanitären Maßnahmen in Wirklichkeit abscheuliche spekulative Praktiken des Menschenhandels mit Einwanderern verbergen. „Die Schwere der Tatsachen, die sich aus den von der Staatsanwaltschaft Ragusa eingeleiteten Ermittlungen ergeben ist so groß, dass wir nicht gleichgültig bleiben können“, erklärt Fazzolari. „Es ist nicht das erste Mal, dass italienische Staatsanwälte in ähnlichen Fällen ermitteln. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die NGOs Teil eines Systems sind, das für Menschenhändler sehr attraktiv ist, die mit unzureichenden Booten operieren, die ständig Gefahr laufen, Schiffbruch zu erleiden, oft mit skrupellosen schwangeren Frauen und Kindern an Bord, wobei das Leben wehrloser Menschen ernsthaft gefährdet  und auf diese Weise Staaten erpresst werden, deren Ausschiffung zu gestatten;.“ Man wartet auf die Antwort von Lamorgese, doch es ist anzunehmen, dass diese nicht zufriedenstellend sein wird.

Quelle: Unser Mitteleuropa

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