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Ischinger wirft Westen falsches Vorgehen im Syrienkonflikt vor

Archivmeldung vom 14.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Ischinger auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz
Wolfgang Ischinger auf der 50. Münchner Sicherheitskonferenz

Foto: Mueller / MSC
Lizenz: CC BY 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Angesichts der Schlacht um Aleppo haben Sicherheitsexperten und Verteidigungspolitiker dem Westen vorgeworfen, zu spät und zu unentschlossen auf den Syrienkonflikt reagiert zu haben: "Man kann nicht die Absetzung eines Diktators fordern, dann die Hände in den Schoß legen und hoffen, dass er freiwillig abtritt: mit dem Verlust seiner Glaubwürdigkeit hat der Westen auch die Fähigkeit verspielt, der syrischen Bevölkerung zu Hilfe zu kommen", sagte der Chef der Münchener Sicherheitskonferenz, Ex-Botschafter Wolfgang Ischinger, der "Bild".

Der außenpolitische Sprecher der Grünen, Omid Nouripour, warf den Westmächten vor, erst reagiert zu haben, als aus dem Syrienkonflikt eine Flüchtlingskrise wurde. "Der Westen hat nicht nach Syrien geschaut, als es 250.000 Tote gab, sondern erst, als die ersten 10.000 Flüchtlinge kamen", sagte Nouripour der Zeitung. "Diese Ignoranz hat ein Vakuum geschaffen, das Putin mit Bomben gefüllt hat."

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Norbert Röttgen (CDU), kritisierte, dass die Reaktion des Westens nicht abgestimmt gewesen sei. "Es hätte so etwas geben müssen wie eine gemeinsame Politik des Westens, ein gemeinsames Angebot an Russland zur Kooperation in der Luft und am Boden, die Entschlossenheit, notfalls alleine zu schützen und die Ankündigung, russischen Militäreinsatz mit wirtschaftliche Sanktionen zu beantworten", sagte Röttgen der Zeitung. "Nichts von alledem hat es gegeben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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