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DRK fordert sofort mehrtägige Waffenruhe in Syrien

Archivmeldung vom 27.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Rudolf Seiters (2013)
Rudolf Seiters (2013)

Foto: Sigismund von Dobschütz
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat angesichts der katastrophalen Lage in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo eine sofortige Waffenruhe über mehrere Tage gefordert. Es sei "beschämend", wie sich die politischen Akteure gegenseitig die Schuld an der militärischen Eskalation in Syrien zuschöben, sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er sei "entsetzt", dass sich vor den Augen der Weltöffentlichkeit "eine beispiellose humanitäre Katastrophe abspiele".

Eine längere Kampfpause sei dringend erforderlich, um die Zivilbevölkerung in Aleppo mit Nahrung, Trinkwasser und Medikamenten versorgen zu können. Hunderttausende, darunter viele Frauen und Kinder, seien ohne Wasser und Strom, beklagte Seiters. Die Bedingungen in den wenigen verbliebenen Krankenhäusern seien menschenunwürdig. In den vergangenen Tagen ist nach seinen Worten dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond und dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz zwar erstmals seit sechs Monaten gelungen, die Zivilbevölkerung unter anderem in vier eingeschlossenen Städten in Syrien mit Hilfsgütern zu versorgen. Humanitäre Hilfe sei jedoch kein Ersatz für eine dringend erforderliche politische Lösung des Konflikts, betonte der DRK-Präsident.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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