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Brexit-Verhandlungen: Deutsche Industrie warnt vor "Desaster" beim Brexit und fordert Einigung "in letzter Sekunde"

Archivmeldung vom 28.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Brexit (Symbolbild)
Brexit (Symbolbild)

Bild: pixabay

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die EU und Großbritannien aufgerufen, in den kommenden Tagen zu einer endgültigen Einigung über die Bedingungen des Brexits zu kommen. "Eine Einigung über ein neues Handelsabkommen in letzter Sekunde muss kommen. Alles andere wäre ein Desaster", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Wegen unserer engen wirtschaftlichen Verzahnung ist ein Kompromiss zwischen der EU und dem Vereinigtem Königreich dringend notwendig. Nur so entsteht - wenn auch fast zu spät - endlich mehr Planungssicherheit in den Unternehmen auf beiden Seiten des Kanals", betonte Lang.

"Die Wirtschaft ist vom Verlauf der Verhandlungen herb enttäuscht. Der Ball liegt nun in London", sagte der BDI-Vertreter. Der britischen Regierung müsse bewusst sein, dass der wirtschaftliche Schaden eines No-Deal-Brexits für die britische Wirtschaft dramatisch wäre. "Es wäre eine gefährliche Illusion anzunehmen, dass sich mit einem Abschluss alle Probleme in Luft auflösen würden", warnte Lang allerdings. Die deutsche Industrie stelle sich auf sehr große Herausforderungen in den deutsch-britischen Beziehungen ein. Die Verhandlungen zwischen der EU-Kommission und der britischen Regierung haben entscheidende Hürden weiterhin nicht genommen. EU-Chefunterhändler Michel Barnier hielt eine termingerechte Brexit-Vereinbarung mit Großbritannien nach Angaben aus diplomatischen Kreisen noch am Freitag für eher unwahrscheinlich.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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