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Bundeskanzlerin Merkel reist nach Buenos Aires

Archivmeldung vom 07.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Bundeskanzlerin Angela Merkel reist am 7. Juni 2017 nach Argentinien. Nach Ankunft in Buenos Aires wird die Bundeskanzlerin am 8. Juni an einem Frühstück mit Vertretern der Wirtschaft teilnehmen. Anschließend steht ein Treffen mit dem argentinischen Präsidenten Mauricio Macri auf dem Programm.

Präsident Macri hat Ende 2015 die Wende in der Wirtschaftspolitik eingeleitet. Die unter seiner Amtsvorgängerin Cristina Kirchner herrschenden Preis- und Devisenkontrollen wurden aufgehoben, der Außenhandel liberalisiert, die Exportsteuern weitgehend abgeschafft. "Trotz Reformen kommt Argentiniens Wirtschaft bisher nur langsam in Fahrt. Ein nachhaltiger Aufschwung ist sicherlich auch davon abhängig, ob es der Macri-Regierung nach den Parlamentswahlen im Oktober gelingt, weitere Strukturreformen umzusetzen", sagt Carl Moses von Germany Trade & Invest (GTAI) in Buenos Aires. Der Abbau der für ein Schwellenland sehr hohen Staatsquote von fast 40 Prozent des BIP und die Verminderung der entsprechend hohen Steuerbelastung der Wirtschaft dürften laut Moses zu den schwierigsten Vorhaben zählen.

Seit Jahresmitte 2016 zieht die Konjunktur allmählich an. Die Belebung wird bisher vor allem von der exportstarken Landwirtschaft getragen. Sorgenkind bleibt vorerst die verarbeitende Industrie, die allgemein unter geringer Wettbewerbsfähigkeit und unter der Krise in Brasilien, ihrem wichtigsten Exportmarkt, leidet.

Argentiniens Regierung hat ein ehrgeiziges Programm zur Verbesserung der Infrastruktur auf den Weg gebracht. Zu den Schwerpunkten gehören die Modernisierung von Straßen und Bahnen sowie der Ausbau von Wasserversorgung und Kanalisation. Ein großer Teil der Vorhaben soll mit Beteiligung privater Investoren gestemmt werden. Deutsche Zulieferer sind gefragt, müssen aber mit den Preisen und Finanzierungsangeboten chinesischer Wettbewerber konkurrieren.

Zwischen Deutschland und Argentinien bestehen traditionell gute Wirtschaftsbeziehungen. Argentinien ist Deutschlands drittwichtigster Handelspartner in Lateinamerika nach Brasilien und Mexiko. Der Gesamtwert deutscher Exporte betrug 2016 rund 2,6 Milliarden Euro, wovon Kfz und -teile sowie Maschinen den Großteil der Waren ausmachten.

Hintergrund

Germany Trade & Invest (GTAI) ist die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Bundesrepublik Deutschland. Die Gesellschaft informiert deutsche Unternehmen über Auslandsmärkte, wirbt für den Wirtschafts- und Technologiestandort Deutschland und begleitet ausländische Unternehmen bei der Ansiedlung in Deutschland.

Quelle: Germany Trade and Invest (ots)

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