Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Ex-Botschafter von Fritsch kritisiert Untätigkeit des UN-Generalsekretärs im Ukraine-Krieg

Ex-Botschafter von Fritsch kritisiert Untätigkeit des UN-Generalsekretärs im Ukraine-Krieg

Archivmeldung vom 24.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Rüdiger von Fritsch (2015)
Rüdiger von Fritsch (2015)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der frühere deutsche Botschafter in Russland, Rüdiger von Fritsch, hat am ersten Jahrestag des russischen Großangriffs auf die Ukraine UN-Generalsekretär António Guterres stark kritisiert und ihn zu mehr Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg aufgefordert. Vor dem Hintergrund des von China veröffentlichten "Positionspapiers" zum Ukraine-Krieg sagte von Fritsch im Interview mit dem Fernsehsender phoenix: "Es wäre jetzt eigentlich die Stunde der Vereinten Nationen. Und ich muss sagen, ich bin einigermaßen erschüttert darüber, wie schweigsam der Generalsekretär ist, der jetzt die Initiative an sich ziehen könnte und aus solchen Vorschlägen, die manches Richtige enthalten, manche Einschätzung, die wir nicht teilen, und anderen, die längst auf dem Tisch liegen, eine konkrete Initiative hin zu einem Frieden zu entwickeln".

Frühere UN-Generalsekretäre hätten ganz anders und machtvoller gehandelt. Es sei jetzt an Guterres, die Arbeit des UN-Sicherheitsrats zu bestimmen und die Charta der Vereinten Nationen so zu nutzen, dass "sie wirklich kraftvoll zum Einsatz kommen kann" und konkrete Vorschläge vorzulegen. "Aber er zieht es vor, aus Gründen, die er zu erklären hat, sich zurückzuhalten. Er war bislang ein einziges Mal, und das war im April vergangenen Jahres, in Kiew und Moskau", kritisierte von Fritsch, der 2014 bis 2019 deutscher Botschafter in Moskau war.

Der Ex-Diplomat sieht alleine Russland in der Pflicht, den Krieg zu beenden. "Es gab jeden Tag die Chance auf Frieden. Und die gibt es auch heute noch und die ist ganz einfach: Wladimir Putin geht nach Hause", so von Fritsch. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selesnkyj habe zu einem frühen Zeitpunkt des Krieges Vorschläge für einen Waffenstillstand gemacht, die eine gute Grundlage für einen Ausweg gewesen seien, aber Russland habe immer wieder deutlich gemacht, dass es genau das nicht wolle. Putins Ziel sei es weiterhin, die Ukraine zu unterjochen. Auch die jüngste "uninspirierte Rede" Putins anlässlich des Jahrestages habe deutlich gemacht, dass er von dem Ziel, "uns insgesamt zu schwächen, um sich zu stärken", keinerlei Abstriche mache. Deshalb sei es wichtig, dass die Ukraine weiter in die Lage versetzt werde, gegebenenfalls auf Augenhöhe zu verhandeln und ihre Souveränität und Integrität zu erhalten, die auch China gerade nochmal betont habe, sagte von Fritsch im phoenix-Interview.

Quelle: PHOENIX (ots)

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte zucker in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige