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Bericht: Massiver Ansehensverlust für "Made in Germany"

Archivmeldung vom 20.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Cartoon im Punch am 27. Juni 1917 zur Umbenennung des britischen Königshauses von Sachsen-Coburg und Gotha zu Windsor. Im Bild erkennt man über den Kronen den Schriftzug „MADE IN GERMANY“ (Symbolbild)
Cartoon im Punch am 27. Juni 1917 zur Umbenennung des britischen Königshauses von Sachsen-Coburg und Gotha zu Windsor. Im Bild erkennt man über den Kronen den Schriftzug „MADE IN GERMANY“ (Symbolbild)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Das Herkunftslabel "Made in Germany" leidet in den wichtigen Industrie- und Schwellenländern unter einem massiven Verlust an Ansehen. Nach der "Trust Barometer" der US-amerikanischen Kommunikationsagentur Edelman stürzte das Vertrauen der entwickelten Volkswirtschaften in deutsche Unternehmen innerhalb von wenig mehr als zwölf Monaten um 15 Prozentpunkte auf 44 Prozent ab.

Das berichtet die "Welt am Sonntag". Nie zuvor seit Beginn der regelmäßigen Messungen hat es einen derartigen Vertrauensverfall gegeben, hieß es "Das ist ein Weckruf", ordnete die Agentur das Resultat ein. In Deutschland hängen jeder zweite Industriearbeitsplatz und jeder dritte Arbeitsplatz insgesamt direkt oder indirekt vom Export ab. Ursache des Vertrauensverlustes im Ausland seien Skandale in Serie wie der Dieselskandal und Bank-Affären, aber auch eine generell als intransparent, wenig bürgerschaftlich und korruptionsanfällig wahrgenommene Unternehmenskultur.

Der Negativtrend verschont keine wichtige Branche. Automobilherstellern bescheinigt die Studie ebenso einen Vertrauensverlust wie der Chemie- und Pharma-Industrie, Technologiefirmen und Banken. "Der kumulative Effekt der Skandale beginnt, Folgen zu zeigen", heißt es in der Auswertung. Besonders drastisch sei der Ansehensverlust in den USA. Viele potenzielle Kunden kauften konkret weniger deutsche Produkte. Vor allem Briten erklärten, nur noch nach Erzeugnissen "Made in Germany" zu greifen, wenn es keine Alternative gebe. Als vergleichsweise stabil erwies sich das Image Deutschlands in den Schwellenländern, vor allem in China. Edelman hat für den Report zwischen dem 22. Juli und dem 5. August jeweils 1.000 Menschen in acht Ländern befragt, wobei Frankreich, Großbritannien und die USA als entwickelte Märkte eingestuft werden, während Brasilien, China, Indien und Mexiko als Schwellenländer gelten. In Deutschland selbst schwärmten die Befrager ebenfalls aus.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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