Frankfurter Hochschulrektor "überrascht" und "zufrieden" über Einlenken des Vatikans
Archivmeldung vom 15.11.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, der Jesuitenpater Ansgar Wucherpfennig, hat "überrascht" und "zufrieden" darauf reagiert, dass der Vatikan ihm nach anfänglicher Weigerung nun doch das "Nihil obstat", die kirchliche Unbedenklichkeitserklärung, für eine dritte Amtszeit als Rektor der Hochschule erteilt hat.
Er stehe trotz der vorangegangen Kritik Roms an wertschätzenden Aussagen über Homosexuelle und eine kirchliche Segnung gleichgeschlechtlicher Paare sowie über die Öffnung der katholischen Weiheämter für Frauen zu seiner Hoffnung auf Reformen und zu seinen Begründungen dafür, sagte Wucherpfennig dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Wir haben in der Kirche einen 'Point of no Return' erreicht und müssen über alles ohne Tabus reden. Das gilt auch für päpstliche Lehrschreiben oder Verlautbarungen römischer Behörden." Zu der von ihm eingegangenen Verpflichtung, die Lehre der Kirche zur Homosexualität und Frauenordination künftig "vollständig und verständnisvoll" darzulegen, sagte er, als Professor an einer katholischen Hochschule sei er zu einer fairen und korrekten Darstellung selbstverständlich bereit. Er sei nun "zufrieden, dass die Hochschule wieder normal arbeiten kann".
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)