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Ukrainischer Botschafter dringt auf weitere Waffenlieferungen

Archivmeldung vom 22.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Faust! (Symbolbild)
Faust! (Symbolbild)

Bild: Uta Herbert / pixelio.de

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksij Makejew, macht Druck bei der Lieferung neuer Waffensysteme für sein Land. "Wir brauchen die Waffen, um die Souveränität der Ukraine wiederherzustellen", sagte der Diplomat der "Rheinischen Post" mit Blick auf Verzögerungen beim Marschflugkörper Taurus.

"Jeder Tag der Verzögerung bedeutet mehr Kriegsopfer." Zugleich lobte er die Deutschen für ihre Hilfe. "Wenn wir sehen, wie sich Deutschland am 24. Februar 2022 bei der Frage von Waffenlieferungen verhalten hat, sind wir erstaunlich weit gekommen. Und das ist auch richtig und wichtig. Jeder Ukrainer hat mittlerweile jemanden im Krieg verloren", ergänzte er. Auch über die Effizienz der Lieferungen zeigte sich Makejew erfreut. 

"Wenn wir einen Bedarf melden, reagieren die Ministerien und Behörden in Deutschland blitzschnell. Auch die deutschen Unternehmen wie etwa Rheinmetall versuchen nach Kräften, unsere Nachfrage zu bedienen", sagte er. Makejew kündigte zugleich für Juni 2024 eine Wiederaufbau-Konferenz in Berlin an. "Die Deutschen haben hier eine Schlüsselrolle", sagte der Diplomat. Makejew verteidigte auch die Sanktionen der EU und des Westens gegen Russland: "Ohne die Sanktionen wäre Russlands Wirtschaft stärker. Ich war selbst Sanktionsbeauftragter, bevor ich als Botschafter nach Deutschland gewechselt bin. Allein für fossile Energieträger hätte der Westen jeden Tag 600 Millionen Euro an Russland überwiesen, mit denen der Kreml Raketen, Bomben und Drohnen herstellen und kaufen könnte." Er forderte von der EU, die Umgehung von Sanktionen über Drittstaaten zu verhindern. Zugleich rief Makejew die in Russland verbliebenen westlichen Unternehmen dazu auf, ihr Engagement dort zu beenden. "Das haben bereits viele freiwillig getan, die restlichen sollten folgen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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