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Zwischenfall: Türkische Ministerin aus Holland ausgewiesen

Archivmeldung vom 13.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: sigrid rossmann / pixelio.de
Bild: sigrid rossmann / pixelio.de

In der Nacht ist es zu einem diplomatischen Zwischenfall zwischen den Niederlanden und der Türkei gekommen. Am Samstag hatte die niederländische Regierung entschieden, Auftritte des türkischen Außenministers und der türkischen Familienministerin zu untersagen. Grund waren Drohungen der türkischen Regierung, Sanktionen gegen die Niederlande zu verhängen. Eine Landeerlaubnis für Außenminister Cavusoglu wurde daraufhin widerrufen.

Die Polizei stoppte am Abend den Fahrzeug-Konvoi von Ministerin Kaya und hinderte sie daran, das türkische Konsulat in Rotterdam zu betreten, wo sie eine Rede geplant hatte. Die Ministerin wurde zunächst festgesetzt und später nach Deutschland ausgewiesen. Zwei Hubschrauber der Polizei begleiteten den Konvoi bis zur Grenze.

Danach riegelte die türkische Polizei die Botschaft und das Konsulat in Ankara ab, es kam zu spontanen Protest-Kundgebungen sowohl in der Türkei als auch in Rotterdam. Die Rückkehr des niederländischen Botschafters, der sich nicht im Land aufgehalten hatte, sei unerwünscht, hieß es in Ankara. Sicherheitskräfte gingen am Sonntagmorgen mit Wasserwerfern und Schlagstöcken gegen Erdogan-Anhänger vor, die sich in Rotterdam vor dem türkischen Konsulat versammelt hatten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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