Russlands Armee: viele Manöver und mehr Transparenz
Archivmeldung vom 16.07.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittZurzeit laufen umfangreiche Militärübungen im russischen Fernen Osten. In dieser Woche wollen Russland und die USA in Deutschland ihre militärische Zusammenarbeit auf die Probe stellen. Das Verteidigungsministerium in Moskau verspricht, laut einem Bericht von Susanne Brammerloh bei Radio "Stimme Russlands", dem Westen mehr Transparenz bei den Streitkräften.
In der Meldung heißt es weiter: "Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich mit dem Verlauf der Militärübungen, die im Fernen Osten Russlands stattfinden, bekannt gemacht. Der Präsident besuchte das Übungsgelände „Uspenowski“ auf der Insel Sachalin, wo er die Manöver beobachtete. Nach der Beendung der Übungsetappe umflog Putin mit einem Hubschrauber das Übungsgebiet.
Das russische Verteidigungsministerium wird laut Vize-Verteidigungsminister Anatoli Antonow die Streitkräfte offener und transparenter machen. „Wir werden auch weiterhin die Transparenz der Prozesse, die sich bei unseren Streitkräften abspielen, erhöhen“, sagte Antonow nach einem Treffen mit ausländischen Militärattachés am Montag in Moskau. Er konstatierte, dass Nato-Vertreter sich öfters besorgt über die laufende Reform der russischen Streitkräfte äußern und die ungenügende Transparenz auf der russischen Seite bemängeln.
Auch die jetzige Großübung der Armee und Flotte im Osten des Landes löse Fragen aus, insbesondere bei den Nachbarstaaten, stellte Antonow fest. Das heutige Treffen, bei dem er die ausländischen Militärattachés über diese Übung, die größte seit dem Zerfall der Sowjetunion, informierte, sei der erste Schritt zu mehr Transparenz.
Die USA und Russland werden in dieser Woche die gemeinsamen Militärübungen „Atlas Vision 2013“ durchführen, an denen Landstreitkräfte beteiligt sein werden, teilte der Pressedienst des Kommandos der US-Armee in Berlin mit. Die Übungen werden aus zwei Teilen bestehen. Der erste Teil stellt Kommandostabsübungen auf Bataillonsebene dar. Dann folgt ein Feldmanöver auf Zugsebene vor.
Das Ziel der Übungen ist, die Zusammenwirkung der Einheiten der beiden Länder, die an UN-Friedenseinsätzen teilnehmen, einzuüben. Die Übungen finden vom 18. bis 22. Juli in Deutschland statt.
Das Großmanöver im Fernen Osten ruft derweil die Luftabwehr der Nachbarstaaten Russlands auf den Plan. Zwei Bomber der russischen Luftwaffe sollen versucht haben, die Grenze der Sicherheitszone der südkoreanischen Flugabwehr nahe dem Japanischen Meer zu überqueren, sind aber abgebogen, nachdem Südkorea seine Kampfjets hatte aufsteigen lassen, die die russischen Maschinen verwarnten. Dies teilte ein Sprecher der südkoreanischen Luftwaffe am Dienstag mit.
Jagdflugzeuge der japanischen Selbstverteidigungskräfte sind am Montag im Zusammenhang mit einem Flug von strategischen Bombern der russischen Luftwaffe an der Grenze zum Luftraum des Landes alarmiert worden. Laut japanischen Militärs wurde der Luftraum aber nicht verletzt. Berichten zufolge flogen zwei Tu-95-Bomber entlang des japanischen Archipels, ein Flugzeug der radioelektronischen Aufklärung Il-20 flog über die Kurilen-Inseln."
Quelle: Text Susanne Brammerloh - „Stimme Russlands"