Vor dem G8-Gipfel in Deutschland: Faithless startet auf Konzert SMS-Aktion an Bundeskanzlerin Merkel

Archivmeldung vom 14.04.2007

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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gut fünfzig Tage vor dem G8-Gipfel in Heiligendamm rufen die britische Band Faithless und der sudanesische Rapper Emmanuel Jal ihre Fans in ganz Deutschland dazu auf, sich dem weltweiten Kampf gegen Armut anzuschließen.

Während ihres Konzerts am 15. April in der Columbiahalle, Berlin, appellieren die Musiker gemeinsam mit der Hilfsorganisation Oxfam Deutschland an Bundeskanzlerin Merkel: "Die entwicklungspolitischen Versprechen der G8-Staaten müssen eingehalten werden!"

"Vor zwei Jahren haben sich die sieben führenden Industrienationen und Russland auf dem G8-Gipfel in Schottland geeinigt, bis 2010 jährlich 50 Milliarden US-Dollar zusätzlich für die Entwicklungsländer bereitzustellen. Bisher sind sie weit davon entfernt, dieses Versprechen einzulösen", so Jörn Kalinski, Kampagnenleiter von Oxfam Deutschland.

"Zwei Jahre sind vergangen und noch immer müssen mehr als eine Milliarde Menschen von weniger als einem Dollar pro Tag leben", sagt Maxi Jazz, Frontmann von Faithless. "Die Entwicklungshilfe ist seitdem sogar zurückgegangen. Das ist beschämend! Deshalb wollen wir heute, vor dem nächsten G8-Gipfel unsere Fans hier in Deutschland dazu aufrufen, sich im Kampf gegen die Armut einzusetzen und die Regierungen zum Handeln zu drängen."

Faithless und Emmanuel Jal starten SMS-Aktion an Angela Merkel

Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, starten Faithless und Emmanuel Jal auf dem Konzert mit ihren Fans eine SMS-Aktion an Angela Merkel. Unter dem Stichwort "ANGELA" an die Telefonnummer 727 68 sammelt Oxfam Deutschland die Stimmen der Aktivisten, die fordern, dass Deutschland sich auf dem G8-Gipfel im Juni für mehr und bessere Entwicklungshilfe einsetzen und selbst mit gutem Beispiel vorangehen soll. Oxfam Deutschland ist Partner der Aktion Deine Stimme Gegen Armut, die alle gesammelten Stimmen vor dem G8-Gipfel im Juni an Bundeskanzlerin Merkel übergeben wird.

"Ich habe in meiner Kindheit im Sudan selbst erlebt, wie furchtbar es ist, in Armut zu leben", sagt Emmanuel Jal. "Und ich weiß, dass Entwicklungshilfe funktionieren kann. Es ist wichtig, die Menschen vor Ort nicht allein zu lassen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, die Welt kann nicht warten!"

Quelle: Pressemitteilung Oxfam Deutschland e.V.