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Finanz-Experte Peffekoven fürchtet Störungen an Finanzmärkten durch Zahlungsunfähigkeit der USA

Archivmeldung vom 16.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann  / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Der Ökonom und früheres Mitglied des Sachverständigenrates, Rolf Peffekoven, fürchtet durch eine eventuelle Zahlungsunfähigkeit der USA eine Störung der internationalen Finanzmärkte. "Ich gehe auch vorerst davon aus, dass es eine Lösung gibt, denn Amerika wird sich gar nicht leisten können, in die Situation der Zahlungsunfähigkeit zu kommen", sagte Peffekoven im Deutschlandfunk.

Mit Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen könne man das Problem für den Moment vertagen. "Aber es müsste eigentlich eine Lösung gefunden werden, die die grundsätzlichen Budgetprobleme in Amerika für die nächsten zehn Jahre etwa lösen wird", sagte Peffekoven weiter. Dafür müsse man ein striktes Konsolidierungsprogramm entwerfen. Dann würden die Finanzmärkte davon auch weitgehend unbeeinträchtigt bleiben.

Obama appelliert an Öffentlichkeit

US-Präsident Barack Obama hat im Streit um die US-Schuldenkrise einen Appell an die Öffentlichkeit gesendet. Damit hat Obama den Druck auf die Politiker beider Großparteien erhöht. Jeder müsse etwas zur Lösung beitragen, "denn wir sind alle Teil desselben Landes", sagte Obama in seiner wöchentlichen Radioansprache. Der Präsident drängt auf ein Sparpaket das Ausgabenkürzungen sowie Steuererhöhungen beinhaltet. Die Republikaner lehnen dies bislang ab. Auch die wohlhabendsten Amerikaner müssten "ihren fairen Anteil zahlen", forderte Obama. Zuvor hatte er den Parteispitzen eine Frist bis Samstagmorgen (Ortszeit) gesetzt. Sie sollten bis dahin signalisieren, ob sie auf einen Kompromiss zusteuern. Der US-Kongress streitet seit Monaten über eine Erhöhung des gesetzlichen Schuldenlimits, das derzeit bei rund 14,3 Milliarden Dollar liegt. Diese Schwelle war bereits Mitte Mai erreicht worden, durch Bilanztricks konnte Washington aber Zeit bis zum 2. August gewinnen. Wenn bis dahin keine Lösung zustande kommt, ist der Staat zahlungsunfähig.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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