Klimkin und Klitschko fordern sofortigen Stopp von Nord Stream 2
Archivmeldung vom 28.11.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer ukrainische Außenminister Pavlo Klimkin und der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko haben angesichts des Konflikts im Asowschen Meer einen sofortigen Stopp des Gasprojekts Nord Stream 2 gefordert. "In Anbetracht eines weiteren russischen Völkerrechtsverbrechens wie jetzt auf den Asowschen Meer gegen die Ukraine ist nun endgültig klar: Das Appeasement des Aggressors, etwa durch lukrative Gaspipeline-Projekte, ist nicht zielführend, sondern bedrohlich", sagte Klimkin der "Bild-Zeitung".
Nord Stream 2 dürfe es nicht geben. "Hier versucht man ein Biest mit einem Stück Kuchen zu besänftigen, aber stattdessen wird der Appetit nur zusätzlich angeregt. Keiner kann ein Einzelfahrtticket für die eigene Sicherheit kaufen", so Klimkin weiter. Es werde nur mit einem gemeinsamen Abo für alle Länder funktionieren. "Die Sicherheit gilt entweder für alle oder gar nicht", sagte der ukrainische Außenminister. Auch der Kiewer Bürgermeister verlangte den Stopp des Gasprojekts.
"Es ist doch absurd, wenn Deutschland jetzt den Bau einer russischen Gaspipeline wie Nord Stream 2 Richtung Ostsee fördert, wodurch künftig Gas an der Ukraine vorbei transportiert werden soll", so Klitschko. Damit finanziere Deutschland auch die Armee, die gegen die Ukraine Krieg führe. "Das darf nicht sein! Der US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, hat Recht, wenn er auf diese falsche deutsche Russland-Politik immer wieder aufmerksam und gegen den Bau der Gaspipeline mobil macht. Alle, die auf der Seite der Ukraine stehen, sollten sich dem Protest anschließen und den Bau verhindern", so Klitschko weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur