Medien: Catherine Samba neue Übergangspräsidentin in Zentralafrika
Archivmeldung vom 20.01.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtCatherine Samba, die Bürgermeisterin der Hauptstadt Bangui, ist offenbar neue Übergangspräsidentin der Zentralafrikanischen Republik. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurde sie am Montag im zweiten Wahlgang gewählt. Damit übernimmt sie die Nachfolge des am 11. Januar zurückgetretenen Staatschefs Michel Djotodia.
Erst am Montagmittag hatten sich die Außenminister der EU-Mitgliedstaaten angesichts der anhaltenden Gewalt im Land auf einen Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik verständigt. Eine zwischen 500 und 1.000 Mann umfassende EU-Truppe soll die bereits vor Ort befindlichen französischen und afrikanischen Soldaten unterstützen. In der Zentralafrikanischen Republik kommt es seit einem Putsch durch muslimische Rebellen im März 2013 immer wieder zu religiös bedingter Gewalt. Hunderttausende Menschen sind derzeit auf der Flucht.
EU-Außenminister beschließen Einsatz in Zentralafrika
Die Außenminister der EU-Mitgliedstaaten haben sich am Montag auf einen Militäreinsatz in der Zentralafrikanischen Republik verständigt. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll die zwischen 500 und 1.000 Mann umfassende EU-Truppe die bereits vor Ort befindlichen französischen und afrikanischen Soldaten unterstützen.
Nach dem grundsätzlichen Beschluss soll nun die militärische Planung des Einsatzes beginnen. Zudem ist ein Mandat der Vereinten Nationen für die Mission nötig, die bereits in einigen Wochen beginnen soll. In der Zentralafrikanischen Republik kommt es seit einem Putsch durch muslimische Rebellen im März 2013 immer wieder zu religiös bedingter Gewalt. Hunderttausende Menschen sind derzeit auf der Flucht.
Oppermann bei neuen Bundeswehr-Einsätzen in Afrika zurückhaltend
SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann hat zurückhaltend auf Pläne für weitere Einsätze der Bundeswehr in Afrika reagiert. "Da hat ganz Europa eine gemeinsame Verantwortung. Wir werden sorgfältig prüfen, ob und mit welchen Mitteln wir das Engagement der Franzosen unterstützen können. Einen Automatismus gibt es aber nicht", sagte Oppermann der "Bild-Zeitung".
Die Bundesregierung plant nach Informationen des Blattes, zur Unterstützung französischer Einheiten in Mali und Zentralafrika Lazarett- und Transportflugzeuge im Rahmen neuer Einsatz-Mandate zu entsenden. Kritik an der mangelnden Kommunikation des Verteidigungsministeriums in dieser Sache kommt unterdessen aus den Reihen der Union.
"Wir sind grundsätzlich offen für diesen Vorstoß, allerdings nur, wenn die Luftwaffe dafür noch Kapazitäten hat. Die Besatzungen der Transall-Transportmaschinen stöhnen schon jetzt wegen der Dauerbelastung durch Einsätze", sagte CSU-Verteidigungsexperte Florian Hahn der Zeitung. "Das Parlament muss an solchen Plänen beteiligt werden. Bisher gibt es nur Informationen aus der Presse. Da muss sich noch einiges einspielen mit der neuen Führung im Verteidigungsministerium."
Quelle: dts Nachrichtenagentur