Als erstes Land in Europa testet Finnland das Bedingungslose Grundeinkommen
Archivmeldung vom 27.06.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie neue finnische Regierung hat als erste in Europa beschlossen, ein Experiment mit dem Konzept des Bedingungslosen Grundeinkommens umzusetzen. Genaue Details zu den Plänen, die im Koalitionsvertrag verankert wurden, sind noch nicht bekannt. Rund 80 Prozent der Finnen halten den Versuch dennoch für eine gute Idee. Verschiedene andere Tests eines BGE, beispielsweise in Kanada und Afrika, zeigen, dass die Idee funktionieren kann, berichtet der TV-Sender "RT DEUTSCH".
Weiter ist in dem Betrag zu lesen: "... Die Vorschläge der Höhe des finnischen Test-BGE reichen von 440 Euro bis 1.166 Euro. Bereits 1974 bewies die kanadische Stadt Dauphin, dass die Idee durchaus erfolgreich sein kann. Dort führte ein BGE-Experiment mit 1.000 Familien zu zahlreichen positiven Effekten. Nicht nur mussten die Teilnehmer als Folge geringeren ökonomischen Drucks seltener zum Arzt und senkten damit auch die Kosten für das Gesundheitssystem, auch erreichten die Kinder der Familien überdurchschnittlich hohe Schulabschlüsse. In einer Studie wurde Dauphin später „die Stadt ohne Armut“ genannt. Auch in Afrika gab es bereits erfolgreiche BGE-Versuche. ...
Gegner eines Bedingungslosen Grundeinkommens finden sich vor allem in zwei Lagern: Bei klassischen Marxisten und Gewerkschaftern, die oft Arbeit als das Maß aller Dinge ansehen, und ihre „Klasse“ ins Hintertreffen geraten sehen sowie bei dogmatischen, marktradikalen Libertären, für die jedwede staatliche Umverteilung (so auch Steuern) gleichbedeutend ist mit Diebstahl. Nach Abwägung aller Argumente, kann das Konzept aber als durchaus sinnvoll erachtet werden. Anstatt diese Fragen jedoch nur im theoretischen Rahmen zu behandeln, macht es durchaus Sinn sich die Ergebnisse des finnischen Experiments genauer anzuschauen sowie weitere Experimente dieser Art auf den Weg zu bringen."
Quelle: "RT DEUTSCH"