Verteidigungsministerium kündigte weitere Ukrainehilfen an
Archivmeldung vom 09.10.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Leiter des Sonderstabes Ukraine im Verteidigungsministerium, Christian Freuding, hat weitere Hilfen für das von Russland angegriffene Land angekündigt. "Wir liefern auf hohem Niveau, und dieses hohe Niveau werden wir halten", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Wir selbst haben gerade erst noch mal 400 Millionen Euro zusätzlich
durch den Bundestag bewilligt bekommen, allein für das Jahr 2024.
Dadurch ist es uns möglich, noch in diesem Jahr insgesamt 50 Projekte im
Gesamtvolumen von 1,4 Milliarden Euro zu verwirklichen."
Freuding
verwies dabei auf die jüngste Lieferung von zwei Flugabwehrsystemen vom
Typ Iris-T SLM und SLS. "Wir werden noch in diesem Jahr zwei weitere
Flugabwehrsysteme, eine mittlere zweistellige Zahl an Schützen- und
Kampfpanzern sowie eine fünf- bis sechsstellige Zahl an
Artilleriemunition liefern. Das ist wirklich substanziell", so der
Sonderstabsleiter. "Die Bundesregierung steht weiter geschlossen hinter
der Unterstützung für die Ukraine." Dies gelte ungeachtet der jüngsten
Wahlerfolge von AfD und BSW, die Russland nahestehen.
Freuding
sieht zudem Fortschritte in der ukrainischen Armee. "Die Ukraine hat
große Fortschritte gemacht bei der Rekrutierung", sagte er. "Im Frühjahr
wurde nach langem innenpolitischem Ringen ein neues Rekrutierungsgesetz
verabschiedet, das nun greift. Wir haben einen Einblick in die
ukrainischen Rekrutierungszahlen. Und die sind seit dem Frühjahr
signifikant gestiegen, nämlich im fünfstelligen Bereich."
Darüber
hinaus habe man erhebliche Fortschritte zu verzeichnen im Bereich der
Verfügbarkeit von Artilleriemunition. "Die artilleristische
Überlegenheit der Russen ist nicht mehr so hoch wie noch im Frühjahr,
sie hat sich von 8:1 auf zirka 3:1 verringert. Unterm Strich hat sich
der Munitionsnachschub insgesamt gut entwickelt, weil die westlichen
Produktionskapazitäten erhöht werden konnten und auch, weil die
ukrainische Rüstungsindustrie deutlich leistungsstärker geworden ist."
Zwar
wachse der Druck der russischen Truppen im Donbass. Trotzdem habe die
ukrainische Armee durchaus noch Möglichkeiten, so Freuding.
Quelle: dts Nachrichtenagentur