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Bundesgesundheitsminister Spahn: "Wir impfen die Welt auch im eigenen Interesse"

Archivmeldung vom 04.06.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.06.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: www.jenaFoto24.de / pixelio.de
Bild: www.jenaFoto24.de / pixelio.de

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) fordert, beim Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie international stärker zusammenzuarbeiten. Am Freitagmorgen sagte Spahn im Inforadio vom rbb, in Deutschland gebe es gerade eine gute Entwicklung. Die Infektionszahlen gingen zurück und immer mehr Menschen seien geimpft. "Der Kampf gegen die Pandemie entscheidet sich aber nicht nur in Europa und Deutschland, sondern weltweit."

Um die Pandemie unter Kontrolle zu bekommen, müssten auch die Menschen in Asien und Afrika geimpft werden. Deshalb sei es gut, dass jetzt auch die USA Impfdosen für Drittländer zur Verfügung stellen. Das sei ein "wichtiges Signal", sagte Spahn.

Dabei gehe es auch darum, dass keine Virusmutationen in anderen Teilen der Welt entstehen, die dann auch wieder nach Europa kommen. "Wir impfen die Welt auch im eigenen Interesse, aber natürlich auch um den Menschen zu helfen." Deswegen exportiere die Europäische Union bereits die Hälfte der in der EU hergestellten Impfstoffe in die Welt, so der Gesundheitsminister. "Wenn andere Länder das auch machen, dann umso besser."

Die Impfstoffverteilung dürfe dabei jedoch nicht mit politischen Interessen verknüpft werden, fordert der CDU-Politiker. Bei Russland und China, die ebenfalls ihre Impfstoffe an verschiedene Länder verteilen, könne zumindest indirekt der Eindruck entstehen, dass es auch um die Sicherung von Einflussbereichen gehe: "Wenn Russland etwa sehr gezielt Impfdosen auf dem Westbalkan zur Verfügung stellt, oder China in Afrika und damit die eigene Afrikapolitik untermauert." Deswegen sei es wichtig, dass auch die EU gegenüber den Ländern im Westbalkan deutlich mache, dass es nicht nur Russland ist, das unterstützt, sondern dass auch die EU helfen wolle, sagte Spahn.

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)


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