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USA zahlen Entschädigung nach Kandahar-Massaker

Archivmeldung vom 26.03.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Flagge der Islamischen Republik Afghanistan
Flagge der Islamischen Republik Afghanistan

Die US-amerikanische Regierung hat den Hinterbliebenen des Amoklaufs eines US-Soldaten im Süden Afghanistans eine Entschädigung gezahlt. Wie ein Mitglied des Provinzrates von Kandahar mitteilte, hätten die Angehörigen für jedes Todesopfer rund 50.000 Dollar und jeweils rund 11.000 Dollar für jeden Verletzten erhalten.

"Wir wurden gestern von ausländischen und afghanischen Vertretern in Pandschwai eingeladen, und sie sagten, das Geld sei eine Unterstützung von Obama", sagte Hadschi Dschan Agha, der nach eigenen Angaben seine Cousins bei dem Massaker verloren hatte. Ein ISAF-Sprecher sagte zu dem Thema, dass normalerweise "kein Geld für Verluste im Zusammenhang mit Kämpfen" gezahlt würden. "Individuelle" Entschädigungen seien aber möglich.

Mitte März hatte ein US-Soldat in Afghanistan auf zahlreiche Zivilisten geschossen. Bei dem Blutbad waren vor allem Frauen und Kinder gestorben. Er wurde daraufhin am vergangenen Freitag wegen 17-fachen Mordes angeklagt.

Neun Tote nach Anschlag in Afghanistan

Im Süden Afghanistans in der Provinz Kandahar sind bei einem Bombenanschlag neun Menschen ums Leben gekommen. Wie der Gouverneur des Distrikts von Arghandab, Schah Mohammed, am Sonntag mitteilte, befinde sich unter den Getöteten auch ein Soldat der internationalen Afghanistantruppe ISAF. Ein Sprecher der Schutztruppe bestätigte allerdings lediglich den Tod eines ihrer Soldaten im Süden Afghanistans. Bei den anderen Opfern handele es sich nach Angaben des Gouverneurs um sieben afghanische Polizisten und einen Übersetzer aus Afghanistan. Zunächst hatte sich niemand zu der Tat bekannt. Erst am Samstag waren vier Menschen bei einem Bombenanschlag auf ein Polizeiauto ums Leben gekommen. Unter den Opfern befand sich nach Angaben der Behörden auch ein ehemaliger Senator.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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