Koch fordert mehr Mut im Umgang mit China
Archivmeldung vom 13.03.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHessens Ministerpräsident Roland Koch hat vor einer Auslöschung des Tibetischen Volks durch die Zuwanderung von Chinesen gewarnt.
"Schon jetzt leben dort mehr Zugewanderte aus Zentralchina als gebürtige Tibeter. Das ist Teil der Pekinger Strategie. Am Ende wäre es auch die Vernichtung eines Volkes, nur mit anderen Mitteln", sagte Koch dem "Weser-Kurier". Die "Auslöschung der Tibeter durch Majorisierung" sei neben der Unterdrückung durch die Polizei die größte Gefahr.
Koch forderte die westlichen Politiker auf, mit China über wirtschaftliche und politische Beziehungen zu reden, ohne die Tibet-Frage zu verschweigen. Das werde zwar Ärger provozieren, aber "auf Dauer zu größerem Respekt führen", so der Ministerpräsident. "Stille Diplomatie ueberwiegt. Doch sie wird sinnlos, wenn sie nicht dem Mut verbunden ist, sie öffentlich zu bekennen." Das wichtigste im Umgang mit Peking sei eine klare Sparache: "Die Chinesen haben ein feines Gefühl für Mut und Duckmäusertum."
Quelle: Weser-Kurier