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Schweizer SP-Fraktionsvize: Schwäche sozialdemokratischer Parteien in Europa ist dramatisch

Archivmeldung vom 22.09.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Cédric Wermuth (2011)
Cédric Wermuth (2011)

Lizenz: Attribution
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Schweizer Politologe und sozialdemokratische Abgeordnete Cédric Wermuth hat die Schwäche sozialdemokratischer Parteien in Europa als dramatisch bezeichnet. "Die Sozialdemokratien der Neuen Mitte werden gerade reihenweise aufgerieben: Frankreich, Holland, Italien, Deutschland. Das ist dramatisch auch im Angesicht aufsteigender rechter Bewegungen", sagte der SP-Fraktionsvize der in Berlin erscheinenden überregionalen Tageszeitung "neues deutschland" (Samstagausgabe).

Rechte Bewegungen müsse man politisch ernst nehmen. "Man muss die Gefühle von Ohnmacht adressieren, die der Kapitalismus immer stärker hervorruft, die Entmündigung durch dieses System, durch einen zunehmend autoritären Finanzkapitalismus", so der Politiker der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SP). Gerade jetzt seien pointierte Positionen gefragt. "Und diese hat man bei der SPD im Wahlkampf eher nicht gesehen."

Ein wichtiges Ziel sei etwa eine Demokratisierung der Wirtschaft. "Das, worüber wir nachdenken, sind kollektive Gewinnbeteiligungen, über die sich die Belegschaft am Firmenkapital beteiligt, sodasss längerfristig Aktiengesellschaften zu Mitarbeitergesellschaften werden können", sagte Wermuth mit Blick auf die Debatte in seiner Partei.

Die SP stelle gesellschaftspolitische Anliegen stark in den Vordergrund: So stünde der britische Labour-Chef Jeremy Corbyn "bei uns in der Mitte der Partei, er wäre keine linke Sensation", so Wermuth.

Quelle: neues deutschland (ots)

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