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Nahost-Experte Scholl-Latour: Lage im Nahen Osten ist hoffnungslos

Archivmeldung vom 28.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Peter Scholl-Latour (2008)
Peter Scholl-Latour (2008)

Foto: Bernd Andres
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach dem Chaos um die Feuerpause zwischen der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas und dem israelischem Militär bezeichnet der Nahost-Experte Peter Scholl-Latour die Lage als hoffnungslos: "Es ist eine absolute Kraftprobe. Keiner will hier das Gesicht verlieren", sagte er der "Bild-Zeitung".

Keine der beiden Seiten werde seiner Meinung nach aufgeben. "Israel will noch weitere Tunnel zerstören und Hamas sind die Menschenleben im Gazastreifen komplett egal", so Scholl-Latour. Nachdem Hamas zunächst die zwölfstündige Feuerpause mehrfach gebrochen und eine Verlängerung abgelehnt hatte, schließt Scholl-Latour auch Abspracheprobleme nicht aus. Der Nahost-Experte gegenüber "Bild": "Hamas ist keine Armee. Man weiß gar nicht, wie die politische Führung die bewaffneten Gruppen überhaupt koordiniert."

UN-Sicherheitsrat fordert Waffenruhe in Gaza

Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen hat eine "sofortige und bedingungslose" humanitäre Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. In der Nacht zum Montag nahm der Sicherheitsrat einstimmig eine entsprechende Resolution an. Zudem rief das Gremium die Konfliktparteien dazu auf, sich um eine dauerhafte und von allen Seiten respektierte Waffenruhe auf Basis der ägyptischen Initiative zu bemühen.

Am Sonntag hatte zunächst Israel eine einseitige Waffenruhe verkündet, seine Offensive im Gazastreifen jedoch wieder aufgenommen, nachdem die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas weiter Raketen auf israelische Gebiete abgefeuert hatte. Im Laufe des Tages hatte dann die Hamas eine Feuerpause angekündigt. Diese hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu allerdings abgelehnt. Sein dem Beginn der Auseinandersetzungen starben mehr als 1.000 Menschen im Gazastreifen und mindestens 46 Israelis.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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