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Bundeswehr verlegte 19 ABC-Abwehrfahrzeuge in die Türkei - weiter Giftgasangriffe befürchtet

Archivmeldung vom 09.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Transportpanzer 1 „Fuchs“
Transportpanzer 1 „Fuchs“

Foto: Sonaz
Lizenz: CC-BY-SA-2.0-de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Auch nach dem Beginn des C-Waffen-Abtransports aus Syrien stellt sich die Bundeswehr auf die Gefahr eines Giftgasangriffes auf die Türkei ein. Wie die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" unter Berufung auf ein Regierungspapier berichtet, hat die Truppe seit Beginn der Raketenabwehr-Mission 19 ABC-Abwehrfahrzeuge, darunter zwei "Fuchs"-Transportpanzer und sechs "Mungo"-Spezialeinsatzfahrzeuge, in das türkisch-syrische Grenzgebiet gebracht.

Solange nicht der vollständige Abtransport aller relevanten Chemikalien aus Syrien erfolgt ist, besteht ein grundsätzliches Risiko für deren Einsatz", heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken. "Bis auf weiteres verbleibt auch ein Restrisiko eines terroristischen Einsatzes", hält Außenamts-Staatssekretär Michael Roth in dem 20seitigen Papier fest, zu dem auch als vertraulich gekennzeichnete Passagen gehören.

Der Einsatz der Bundeswehr in der Türkei hat nach den Angaben bislang gut 17 Millionen Euro gekostet. Aktuell stehen 104 "Patriot"-Lenkflugkörper gegen eventuelle Raketenangriffe aus Syrien zur Verfügung. Knapp 300 Bundeswehrsoldaten sind dafür im Einsatz. Angesichts der Enthüllungen über Geheimpläne führender türkischer Militärs, mit einem inszenierten Raketenangriff den Vorwand für ein Einschreiten in Syrien zu schaffen, kritisierte Linken-Sicherheitsexpertin Katrin Kunert, "dass die Türkei die Bündnissolidarität missbraucht". Deutschland müsse den Einsatz sofort beenden, statt an der "Kumpanei" mit Premier Recep Tayyip Erdogan festzuhalten.

Quelle: Rheinische Post (ots)

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