Welternährungsprogramm drängt auf Waffenstillstand im Sudan
Archivmeldung vom 12.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićVor den erneuten Waffenstillstandsverhandlungen für den Sudan drängt das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) auf eine Pause der seit über einem Jahr andauernden Kämpfe. "Die Lage im Sudan ist absolut katastrophal, es herrscht dort die weltweit größte Hungerkrise", sagte die Sudan-Sprecherin des WFP, Leni Kinzli, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
Jeder zweite Sudanese leide Hunger. "Es muss so schnell wie möglich
Hilfe ins Land kommen, damit sich die dramatische Lage nicht noch weiter
verschlechtert." Die anhaltenden Kämpfe machten es schwierig,
Nahrungslieferungen zu den Menschen zu bekommen. "Und je länger die
Kämpfe anhalten, umso mehr Menschen fliehen und sind auf Hilfe
angewiesen."
Die USA haben für Mittwoch zu
Waffenstillstandsverhandlungen in der Schweiz geladen. Bisherige
Vereinbarungen waren gescheitert. Nach UN-Angaben leiden 25 Millionen
Menschen im Sudan Hunger, 750.000 sind von akuter Hungersnot bedroht.
Wegen des Krieges zwischen zwei Armeeteilen sind demnach rund 10,7
Millionen Menschen auf der Flucht. Dazu kommen Geflüchtete aus
vorherigen Krisen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur