Kein Durchbruch bei Gaza-Verhandlungen in Doha - Blinken reist ab
Archivmeldung vom 21.08.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićUS-Außenminister Antony Blinken hat seine Nahost-Reise beendet, ohne einen Durchbruch in den Verhandlungen um ein mögliches Waffenstillstandsabkommen für Gaza und Befreiung der Geiseln erreicht zu haben.
Kurz vor seinem Abflug aus Doha rief Blinken die Beteiligten auf, eine
Einigung "jetzt über die Ziellinie" zu bringen. Offensichtlich sollten
die Verhandlungen, die unter Vermittlung von Katar und Ägypten
stattfanden, also weitergehen. Doch danach sah es nicht aus: Das
US-Magazin Politico berichtete am Mittwoch, der geplante Deal stehe kurz
vor dem Scheitern und berief sich dabei auf zwei US-amerikanische und
zwei israelische Regierungsvertreter.
Zuvor hatte Blinken in Doha
gesagt, dass sich Israel mit dem Abzug der israelischen Streitkräfte
aus Gaza einverstanden erklärt habe. "Die Vereinbarung ist sehr klar,
was den Zeitplan und die Orte des Abzugs der israelischen Streitkräfte
aus Gaza betrifft, und Israel hat dem zugestimmt", sagte Blinken.
Israels
Premier Netanjahu hatte aber gegenüber Familienangehörigen der
verschleppten Geiseln und getöteten Opfer des Überfalls vom 7. Oktober
gesagt, dass zumindest zwei Korridore in Gaza aus strategischen Gründen
unbedingt von der israelischen Armee gehalten werden sollten. Die Hamas
wiederum hatte als Bedingung für ein Waffenstillstandsabkommen den
vollständigen Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen
gefordert.
Die Palästinenser beklagten unterdessen, dass seit
Beginn des israelischen Gegenschlags die Zahl der dadurch Getöteten
mittlerweile auf über 40.100 gestiegen ist. Israel reagiert mit seinen
Attacken auf den Überfall der Hamas vom 7. Oktober, als an einem Tag
über 1.100 Menschen getötet und über 200 als Geiseln in den Gazastreifen
verschleppt wurden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur