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Geheimdienst: Russland will Alter für Wehrpflicht ändern

Archivmeldung vom 18.03.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das MI6-Gebäude in Vauxhall Cross, London, beherbergt das Hauptquartier des britischen Geheimdienstes (SIS, MI6)
Das MI6-Gebäude in Vauxhall Cross, London, beherbergt das Hauptquartier des britischen Geheimdienstes (SIS, MI6)

Bild: Wikimedia Commons, Laurie Neway, cc-by-sa-2.0

Die russischen Behörden bereiten sich nach Einschätzung des britischen Militärgeheimdienstes wahrscheinlich darauf vor, die Altersgrenzen bei der Wehrpflicht zu ändern, um den militärischen Bedarf zu decken.

Im täglichen Lagebericht aus London wird auf einen Gesetzentwurf verwiesen, der in der letzten Woche von Abgeordneten der russischen Duma eingebracht wurde, wonach die Altersspanne für die Wehrpflicht von derzeit 18 bis 27 Jahren auf Männer im Alter von 21 bis 30 Jahren geändert werden soll. Das Gesetz werde voraussichtlich verabschiedet und im Januar 2024 in Kraft treten, heißt es in der Analyse. Viele 18- bis 21-jährige Männer beantragen nach Angaben des Geheimdienstes derzeit ohnehin eine Befreiung von der Wehrpflicht, weil sie sich in einer höheren Ausbildung befinden - eine Änderung der Altersgruppe könnte solche Anträge überflüssig machen und sicherstellen, dass die jungen Leute dann später eingezogen werden.

Bislang schließt Russland Wehrpflichtige zumindest offiziell von Operationen in der Ukraine aus, wobei es vermutlich mehrere Hundert Ausnahmen gebe. Doch selbst wenn Russland weiterhin auf den Einsatz von Wehrpflichtigen im Krieg verzichte, würden zusätzliche Wehrpflichtige einen größeren Anteil an Berufssoldaten für den Krieg freisetzen, so der britische Geheimdienst. Russland führt seit der Sowjetzeit zweimal im Jahr Wehrpflichteinberufungszyklen durch. Sie unterscheiden sich von der außergewöhnlichen "teilweisen Mobilisierung" von Veteranen, die seit September 2022 durchgeführt wird.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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