Steinmeier begrüßt Einigung auf Regierung in Afghanistan
Archivmeldung vom 22.09.2014
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtBundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat die Einigung auf eine Regierung der nationalen Einheit in Afghanistan begrüßt. "Heute ist ein guter Tag für Afghanistan. Die beiden Präsidentschaftskandidaten, Ashraf Ghani und Abdullah Abdullah, haben mit der Einigung auf eine Regierung der nationalen Einheit die seit Monaten auf Afghanistan schwer lastende politische Blockade aufgelöst und endlich den Weg frei gemacht für die so notwendigen nächsten Etappen im Ringen um eine bessere Zukunft für das Land", sagte Steinmeier am Sonntag.
Die Regierung der nationalen Einheit werde von einer breiten Koalition getragen, so der Außenminister, der "schnell konkrete Schritte" anmahnte. "Die Regierung muss rasch die wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen in Angriff nehmen. Die Mitglieder der Regierung der nationalen Einheit sind aufgerufen, zum Wohle des afghanischen Volkes Belastungen und Uneinigkeiten der vergangenen Wochen und Monate hinter sich zu lassen und nun eng und vertrauensvoll miteinander zu kooperieren."
Afghanistan: Ghani zum neuen Präsidenten erklärt
Der ehemalige Finanzminister Ashraf Ghani soll der neue Präsident Afghanistans werden: Das erklärte die afghanische Wahlkommission am Sonntag. Sein Kontrahent Abdullah Abdullah soll demnach Chef der Einheitsregierung, auf die sich Ghani und Abdullah zuvor geeinigt hatten, werden.
Der Einigung war ein wochenlanger Streit um den Ausgang der Stichwahl um das Präsidentenamt am 14. Juli vorausgegangen. Sowohl Abdullah als auch sein Gegenkandidat Ashraf Ghani hatten den Wahlsieg für sich beansprucht. Unter Vermittlung von US-Außenminister John Kerry war eine Einigung auf Neuauszählung der Stimmen getroffen worden, die Veröffentlichung des Endergebnisse war jedoch immer wieder verschoben worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur