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Christine Lagarde wird neue IWF-Chefin

Archivmeldung vom 29.06.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Christine Madeleine Odette Lagarde Bild: MEDEF / de.wikipedia.org
Christine Madeleine Odette Lagarde Bild: MEDEF / de.wikipedia.org

Christine Lagarde wird die neue Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF). Das gab am Dienstag der Verwaltungsrat der Einrichtung bekannt. Die französische Finanzministerin wird damit die erste Frau an der Spitze des IWF.

Lagarde hatte sich zuvor gegen ihren Mitbewerber, den mexikanischen Zentralbankchef Agustin Carstens durchgesetzt und war am Dienstagabend vom Exekutivrat des Währungsfonds einstimmig zur neuen Direktorin gewählt worden. Der unterlegene Carstens sicherte der Französin seine Unterstützung zu. Lagarde, die erste Frau, die für diesen Posten gewählt wurde, zeigte sich "zutiefst geehrt". Bereits im Vorfeld der Wahl galt eine Nominierung der 55-Jährigen als nahezu sicher, nachdem ihr in den vergangenen Tagen China und Russland sowie kurz vor der Entscheidung die USA und Brasilien ihre Unterstützung zugesichert hatten. Die Stimmen aus Europa galten Lagarde schon länger als sicher.

Wahl Lagardes zur IWF-Direktorin erfreut aufgenommen

Die Wahl der französischen Finanzministerin Christine Lagarde zur neuen Direktorin des Internationalen Währungsfonds (IWF) ist erfreut aufgenommen worden. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso lobte besonders die "Expertise, Erfahrung und das Talent" der 55-jährigen Politikerin. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) bezeichnete die Aufstellung Lagardes als "hervorragende Wahl".

 Die Neubesetzung der Spitze des IWF war nötig geworden, weil der ehemalige Direktor, Dominique Strauss-Kahn, im Mai aufgrund von Vergewaltigungsvorwürfen zurückgetreten war. Die fünfjährige Amtszeit der neu gewählten IWF-Chefin beginnt am 5. Juli. Im Zuge ihrer Bewerbung um den Posten hatte Lagarde erklärt, sie wolle den Internationalen Währungsfonds "reaktionsschneller, effizienter und legitimer" machen. Zudem wolle sie die stärkere Einbeziehung der Schwellenländer weiter voran treiben und die Reformbemühungen ihres Vorgängers zu Ende führen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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