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Handelsriese Trafigura: "Schattenflotte" für russisches Öl erreicht 600 Schiffe

Archivmeldung vom 06.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Öltanker Flotte (Symbolbild) Bild: Gettyimages.ru / Anngu Chen / EyeEm
Öltanker Flotte (Symbolbild) Bild: Gettyimages.ru / Anngu Chen / EyeEm

Nach Angaben des Handelsriesen Trafigura soll die sogenannte "Schattenflotte", die Russlands Öl und Ölprodukte transportiert, bereits auf 600 Schiffe angewachsen sein. Dies wird vor dem Hintergrund des vereinbarten Öl-Embargos und der Preisobergrenze berichtet. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Die US-Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet unter Berufung auf Statistiken von Analysten eines der größten Rohstoffhändlers der Welt "Trafigura", dass die russische "Schattenflotte", die Öl aus dem Land in verschiedene Regionen der Welt transportiere, seit Inkrafttreten des Embargos der Europäischen Union für Rohölimporte aus Russland auf die Rekordzahl von 600 Tankern angewachsen sei.

Weder der Iran noch Venezuela, die ebenfalls internationalen Sanktionen unterlägen, könnten in dieser Hinsicht mit Moskau konkurrieren, hieß es. Nach Angaben von "Trafigura" wird nun der Anteil der russischen "Schattenflotte" an der weltweiten Flotte auf etwa 27 Prozent geschätzt.

Das europäische Embargo für die Einfuhr russischen Öls auf dem Seeweg war am 5. Dezember 2022 in Kraft getreten. Gleichzeitig werden ab dem 5. Februar dieses Jahres "Obergrenzen" für die Preise von Erdölprodukten aus Russland gelten. Diese wurden von den G7-Ländern, Australien und der EU vereinbart.

Laut Ben Luckock von "Trafigura" hat die "Schattenflotte" Russlands enorme Ausmaße angenommen. Mithilfe solcher Tanker könne Moskau nicht nur das Rohstoffembargo der EU umgehen, sondern auch die Wirkung der Preisdeckel für Erdölerzeugnisse aus Russland in Höhe von 100 und 45 US-Dollar pro Barrel. Infolgedessen würden die Öl- und Produktpreise aufgrund der Gegenmaßnahmen Russlands, dessen Behörden sich weigern, Rohstoffe an die Länder zu verkaufen, die diese Beschränkungen unterstützen, um 40 bis 50 Prozent steigen, so Luckock.

Am 4. Februar zitierte die Nachrichtenagentur AFP Quellen, wonach sich nach der EU auch die G7-Länder und Australien auf Preisobergrenzen von 100 bzw. 45 US-Dollar für Erdölprodukte aus Russland geeinigt hätten. Die erste Obergrenze gilt für Produkte, die mit einem Aufschlag gegenüber Erdöl gehandelt werden, während die zweite Obergrenze für Produkte gilt, die mit einem Abschlag gegenüber Rohöl gehandelt werden."

Quelle: RT DE

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