Deutschland unterstützt die Arbeit von WFP in den vergessenen Hungerkrisen der Welt
Archivmeldung vom 27.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas UN World Food Programme (WFP) begrüßte heute Zuwendungen in Höhe von 11,5 Millionen Euro des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die Mittel gehen an die weltweiten entwicklungsorientierten WFP-Programme, die von kostenlosen Schulmahlzeiten bis zu Nahrungsmittelhilfe für Menschen, die von HIV/AIDS betroffen sind, reichen.
Durch diese
Zuwendung erreichen die diesjährigen deutschen Mittel für die
entwicklungsorientierte Nahrungsmittelhilfe von WFP eine Höhe von 23
Millionen Euro.
"Diese wichtige Zuwendung wird betroffenen Menschen in den
Hungergebieten helfen, die oft keine Schlagzeilen machen, trotzdem
aber unsere Hilfe brauchen", sagte Dr. Monika Midel, Direktorin des
WFP-Büros Berlin.
Ein Teil der Mittel wird zum Beispiel die Schließung des
WFP-Programms im westafrikanischen Staat Benin verhindern, das
täglich 70.000 der ärmsten Kinder mit nahrhaften Schulmahlzeiten
versorgt. Letzte Woche hatte WFP dringend um Zuwendungen in Höhe von
729.000 Euro (1 Million US-Dollar) gebeten, um das Projekt fortführen
zu können.
"Die deutsche Regierung weiß, wie wichtig es ist, den Ärmsten der
Armen Nahrung zur Verfügung zu stellen, damit sie am
Entwicklungsprozess teilnehmen können", sagte Midel.
"Nahrungsmittelhilfe ist ein Weg, um Armutsbekämpfung nachhaltig zu
gestalten."
Die Zuwendungen der Bundesregierung sind besonders wertvoll, weil
sie als Barmittel gegeben werden und ungebunden verwendet werden
können. So kann WFP flexibel reagieren und auf den jeweils
günstigsten - möglichst lokalen oder regionalen - Märkten kaufen.
Indem Nahrungsmittel lokal gekauft werden, unterstützt WFP Bauern
und Märkte in Entwicklungsländern und kann darüber hinaus die
benötigten Nahrungsmittel besonders schnell und effizient zu den Not
leidenden Menschen bringen. Die Hälfte der Beiträge, die WFP dieses
Jahr erhalten hat, waren Barmittel, und 77 Prozent der beschafften
Nahrungsmittelhilfe wurde lokal in 70 Entwicklungsländern eingekauft.
Eine weitere Million Euro stellt Deutschland für das WFP Nothilfe-
und Wiederaufbauprogramm in Nepal zur Verfügung; zusätzliche 750.000
Euro werden für die Nahrungsmittelhilfe des von schweren
Überschwemmungen betroffenen Nordkorea eingesetzt.
Deutschland zählt seit Jahren zu den zehn wichtigsten Geberländern
von WFP, der weltweit größten Organisation im Kampf gegen den Hunger,
und zu den zuverlässigen Förderern von Nahrungsmittelhilfe als
entwicklungsförderndem Instrument. 2006 stellte Deutschland 47,1
Millionen Euro zur Verfügung; dieses Jahr sind es bereits 35,8
Millionen Euro.
Ihr Engagement für die 850 Millionen hungernden Menschen auf der Welt stellte die deutsche Regierung kürzlich erneut unter Beweis, als sie die sechsmonatige Ratspräsidentschaft der Europäischen Union nutzte, um im Mai eine internationale Konferenz zum Thema Nahrungsmittelhilfe zu organisieren.
Quelle: Pressemitteilung UN World Food Programme (WFP)