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UN: Bislang fast 750.000 libysche Flüchtlinge

Archivmeldung vom 11.05.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Mohamed Ali MHENNI / de.wikipedia.org
Bild: Mohamed Ali MHENNI / de.wikipedia.org

Die andauernden Kämpfe in Libyen haben bislang fast 750.000 Menschen zur Flucht getrieben. Laut aktueller Einschätzung der Vereinten Nationen (UN) haben seit Beginn der Kämpfe Mitte Februar 746.000 Personen das Land verlassen. Zudem gebe es weitere fast 60.000 Flüchtlinge im Osten des Landes sowie mehrere tausend Wartende an den Grenzen nach Ägypten, Tunesien und Niger.

Angesichts der aus den Kämpfen resultierenden humanitären Notsituation im Land forderte die UN-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos am Dienstag eine Waffenpause zur Verteilung von Hilfsgütern.

Der Nato-Einsatz in Libyen wurde derweil auch in der Nacht zum Dienstag fortgesetzt. Kampfjets flogen Angriffe auf die Hauptstadt Tripolis, wobei ein Gebäude des Militärgeheimdienstes sowie ein Anwesen des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi getroffen worden sein sollen. Im Konflikt zwischen Gaddafis Truppen und denen der Rebellen zeichnet sich weiterhin keine Lösung ab. Die Rebellen versuchen offenbar seit mehreren Wochen vergeblich den strategisch wichtigen Ölhafen Brega zurück zu gewinnen. Auch die Stadt Misrata ist schwer umkämpft, wodurch bereits einige Hilfsschiffe nicht anlegen konnten.

Die Unruhen in Libyen begannen im Februar zunächst ähnlich wie in Ägypten mit Anti-Regierungsprotesten entwickelten jedoch schon bald bürgerkriegsähnliche Züge. Seit dem 19. März, mittlerweile über 50 Tage, fliegt die Nato Militäreinsätze im Land. Ziel ist es, den Bestimmungen einer entsprechenden UN-Resolution zufolge, eine Flugverbotszone durchzusetzen sowie die Zivilbevölkerung zu schützen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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