Geschäfte in Washington aus Angst vor Krawallen verbarrikadiert
Mehrere Städte in den USA bereiten sich angesichts der angelaufenen US-Präsidentschaftswahl auf mögliche Unruhen und Gewalt vor. In Washington wurden an wichtigen Punkten wie vor dem Kapitol und am Weißen Haus zusätzliche Zäune aufgestellt. Mehrere Geschäfte wurden verbarrikadiert.
Jay Inslee, Gouverneur von Washington, hatte bereits Anfang November
einige Mitglieder der Washingtoner Nationalgarde aktiviert. Sie sollen
zur Unterstützung der örtlichen Strafverfolgungsbehörden und der
Washington State Patrol in Bereitschaft bleiben. Es handle sich hierbei
um eine reine Vorsichtsmaßnahme als Reaktion auf die landesweiten
Warnungen des US-Innenministeriums, so Inslee.
In einigen
Bundesstaaten wurden Wahllokale mit Stahltüren und kugelsicherem Glas
verstärkt und zusätzliches Sicherheitspersonal bereitgestellt. Zum Teil
wurden Wahlhelfer in Deeskalationstaktiken geschult und mit Übungen auf
Unruhen vorbereitet.
Verhindert werden sollen Vorfälle wie am 6.
Januar 2021, als nach einer Kundgebung des damaligen abgewählten
Präsidenten Donald Trump dessen teils bewaffnete Anhänger das Kapitol
stürmten. Trump, der sich in diesem Jahr erneut als Kandidat der
Republikaner um das Präsidentenamt bewirbt, hatte im Vorfeld Zweifel an
der Integrität der Wahl gesät - ohne stichhaltige Belege für seine
Behauptungen vorzulegen. In Interviews wollte er sich nicht darauf
festlegen, ob er im Falle einer Niederlage das Wahlergebnis anerkennen
wird.
Auch das Ergebnis der letzten Präsidentschaftswahl, die Joe
Biden für die Demokraten gewann, erkennt Trump nicht an. Mitglieder
seiner Partei, die ihm in diesem Punkt widersprechen, wurden in den
letzten vier Jahren zunehmend aus Spitzenämtern der Republikaner
herausgedrängt. Prominentestes Beispiel dafür ist die erzkonservative
Politikerin Liz Cheney, die den Sonderausschuss des Repräsentantenhauses
zur Aufklärung des Sturms auf das Kapitol leitete.
Quelle: dts Nachrichtenagentur