Chefökonom Walter geht auf G-8-Kritiker zu - Geißler nahm Attac-Aufnahmeantrag an
Archivmeldung vom 16.05.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Globalisierungskritiker erfahren Zuspruch von unerwarteter Seite. Deutsche Bank-Chefvolkswirt Norbert Walter bedauerte am Dienstagabend in der N24-Sendung "Bärbel Schäfer - Talk ohne Show", dass "wir die Kräfte, statt uns gegenseitig etwas vorzuwerfen, nicht bündeln." Ziel müsse es sein, weltweite "Veränderungen voranzubringen."
Walter nannte es mit Blick auf die erwarteten Proteste beim
G-8-Gipfel in Heiligendamm "jammerschade", dass Bundeskanzlerin
Angela Merkel (CDU) für ihre Klimainitiative "statt Unterstützung
diese Aggression erfährt." Der Chefökonom räumte zudem ein, es sei
"eine Katastrophe, dass die reichen Länder ihre schwachen Industrien
schützen" und "damit den Entwicklungsländern die Türe vor der Nase
zuschlagen."
Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler äußerte erneut
Sympathien für die Globalisierungskritiker. "Die Ziele, die hier
verfolgt werden, sind völlig legitim und in Ordnung." Zu den
erwarteten gewalttätigen Auseinandersetzungen sagte Geißler: "Es
laufen immer bei Demonstrationen Leute mit, die das
Demonstrationsrecht missbrauchen. Aber man kann nicht alle Leute in
einen Topf werfen." Noch in der N24-Sendung nahm Geißler von
Attac-Sprecher Pedram Shahyar einen Aufnahmeantrag an.
Quelle: Pressemitteilung N24