Secret Service gesteht Versagen bei Anschlag auf Trump ein
Archivmeldung vom 22.07.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Chefin des Secret Service hat bei einer Anhörung vor dem US-Kongress das Versagen ihrer Behörde am Tag des Anschlags auf Donald Trump eingestanden. Als Direktorin übernehme sie die volle Verantwortung für jeden Sicherheitsfehler am 13. Juli, sagte Kimberly Cheatle am Montag.
"Wir müssen lernen, was passiert ist, und ich werde Himmel und Erde
bewegen, um sicherzustellen, dass ein Vorfall wie der 13. Juli nicht
wieder passiert." Ein Rücktritt schloss Cheatle jedoch zunächst aus.
Erst wenn der vollständige interne Untersuchungsbericht über die
Ereignisse vorläge, könne sie entsprechende personelle Konsequenzen
ziehen und Fragen zu zentralen Details des Vorfalls klären. Dies werde
60 Tage dauern.
Scharfe Kritik kam zu Beginn der Anhörung aus den
Reihen der Republikaner. Der Ausschussvorsitzende James Comer sprach
von einer "vermeidbaren Tragödie" und legte Cheatle den Rücktritt nahe.
Der Republikaner nannte das Attentat "einen der dunkelsten Tage in der
amerikanischen politischen Geschichte".
Bei dem Attentat auf den
Donald Trump während einer Wahlkampfveranstaltung hatte ein 20-Jähriger
das Feuer mit einem halbautomatischen Gewehr vom Dach eines
naheliegenden Gebäudes eröffnet. Trump wurde am Ohr getroffen und
überlebte nur knapp, ein Mann im Publikum starb noch vor Ort an den
Folgen seiner Verletzungen. Ein Scharfschütze des Secret Service tötete
den Angreifer circa 26 Sekunden nach dessen erster Schussabgabe.
Noch
am Tag des vereitelten Attentats wurde Kritik an den
Sicherheitsbehörden geäußert. Offenbar hatte es Probleme bei der
Verteilung der Zuständigkeiten zwischen dem Secret Service und lokalen
Polizeieinheiten gegeben. Zudem gab es Berichte, wonach verschiedene
Besucher der Wahlkampfveranstaltung die Polizei bereits vor der Tat auf
einen verdächtigen jungen Mann aufmerksam gemacht hätten.
Cheatle arbeitet seit 22 Jahren für den Secret Service und wurde 2022 zur Direktorin des Dienstes ernannt.
Quelle: dts Nachrichtenagentur