Göring-Eckardt verlangt unbürokratische Familienvisa für Angehörige von Geflüchteten
Archivmeldung vom 20.06.2020
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Freigeschaltet durch André OttGrünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt hat die Bundesregierung zum Weltflüchtlingstag (20. 6.) aufgefordert, die Familienzusammenführung Geflüchteter zu erleichtern. "Familien gehören zusammen. Die Bundesregierung muss endlich unbürokratisch Familienvisa ausstellen", sagte Göring-Eckardt im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Seit Jahren lege die Bundesregierung Müttern, Vätern und Kindern, die durch Flucht getrennt wurden, alle möglichen bürokratischen Hürden in den Weg, klagte die Co-Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie werde die Situation für getrennte Familien oft noch verschärft. "Wenn Jugendliche volljährig werden, solange die Visa-Stellen an den deutschen Auslandsvertretungen noch geschlossen sind, können sie für immer das Recht verlieren, mit ihren Familien zusammenzuleben", so ihre Kritik.
Die Regierung müsse sich jetzt "klar dazu bekennen, dass Jugendliche nicht ihr Recht verlieren, mit ihren Familien zusammenzuleben, sobald sie 18 Jahre alt werden", verlangte Göring-Eckardt. "Coronabedingt geschlossene Visa-Stellen und schleppende Asylverfahren sind keine Entschuldigung dafür, junge Menschen und Familien dauerhaft auseinanderzureißen."
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)