"Report Mainz" meldet: Top-Islamist Reda Seyam im syrischen Bürgerkrieg aktiv
Archivmeldung vom 19.08.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer bekannte Top-Islamist Reda Seyam ist im syrischen Bürgerkrieg aktiv. Das berichtet das ARD-Politikmagazin REPORT MAINZ auf seiner Website (www.reportmainz.de). Auf einem Internet-Video ist zu sehen, wie Reda Seyam als Kameramann für den Nachrichtensender Al-Jazeera in der Nähe der syrischen Hafenstadt Latakia arbeitet. Sicherheitskreise bestätigten REPORT MAINZ, dass sie das Video für authentisch halten.
In dem Video geht es um die Geiselnahme mehrerer Frauen und Kinder in dem Ort Al-Qardah, in der Nähe von Latakia, für die eine djihadistische Organisation namens "Katibat Al-Muhajirin" (Brigade der Ausländer) verantwortlich zeichnet. Reda Seyam ist zu sehen, wie er den Aufsager eines Reporters von Al-Jazeera aufnimmt. Ob Seyam auch in Verbindung zu "Katibat Al-Muhajirin" stehe, sei unklar, heißt es.
Reda Seyam, der jahrelang in Berlin wohnte, gilt als einer der führenden Islamisten in der deutschen islamistisch-salafistischen Szene. Er war bereits im Bosnien-Krieg als Kameramann aktiv und wurde als möglicher Hintermann mit dem Attentat von Bali 2002 in Verbindung gebracht, bei dem mehr als 200 Menschen ums Leben kamen. Zuletzt begleitete er propagandistisch salafistische Aktionen wie die Demonstration gegen die Mohammed-Karikaturen in Bonn im Mai 2012, bei dem Polizisten verletzt wurden.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte zuletzt von 120 deutschen Islamisten gesprochen, die nach Syrien gereist seien, um gegen das Regime von Baschar al-Assad zu kämpfen.
Quelle: SWR - Das Erste (ots)