Eon unterstützt Macrons Forderung nach CO2-Abgaben
Archivmeldung vom 27.01.2018
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Freigeschaltet durch André OttDer Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns Eon, Johannes Teyssen, hat die Forderung von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron nach einer sektorübergreifenden CO2-Abgabe unterstützt. "Ich schlage eine Emissionsabgabe über alle Sektoren vor", sagte Teyssen der "Welt". "Frankreichs Präsident Macron will das auch. Ich hielte das für einen klugen Einstieg, um hier ein positives Signal zu geben für eine Zusammenarbeit."
Teyssen wies die Befürchtungen der deutschen Industrie zurück, wonach eine CO2-Abgabe die deutsche Wirtschaft gegenüber der französischen einseitig benachteiligen würde. "Wenn unsere Wirtschaft mehr CO2 ausstößt, dann muss sie auch einen höheren Preis zahlen", sagte der Eon-Chef: "Wir haben mit den erneuerbaren Energien in diese Zukunft investiert. Davon werden wir dann auch profitieren." Teyssen sprach sich gegen einen forcierten Kohleausstieg aus: "Wir sollten nur jetzt nicht wieder mit Symbolpolitik reagieren und so schnell wie möglich alle Kohlekraftwerke stilllegen" sagte er: "Wir brauchen einen nachhaltigen, einen festen CO2-Preis. Und der muss über alle Sektoren gehen. Auch über das Heizen und über das Tanken. Damit erledigt sich vieles von selbst, im Laufe der Zeit auch das Thema Kohle. Es erledigt sich dann aber systemisch und nicht als politische Opfergabe und Ablasshandel."
Quelle: dts Nachrichtenagentur