Todesflug nach Russland: Polen entdecken „Explosionsspuren“ an Kaczynski-Jet
Archivmeldung vom 09.08.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGut sieben Jahre nach der Flugzeugkatastrophe von Smolensk, bei der der damalige polnische Staatspräsident Lech Kaczynski und weitere Politiker gestorben waren, wollen Ermittler in Warschau am Wrack des Präsidentenjets Spuren einer Explosion entdeckt haben. Dies schreibt das russische online Magazin "Sputnik".
Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "„Die Zerstörung des linken Flügels der Tu-154M wurde nicht durch die Kollision mit einer Birke ausgelöst“, erklärte die neue polnische Ermittlungskommission am Mittwoch. Nach Einschätzung der Ermittler lassen die Schäden an dem Flügel auf eine Explosion schließen.
Polen hat neue Ermittlungen eingeleitet, nachdem die frühere Ermittlungskommission unter Ex-Innenminister Jerzy Miller nach monatelangen Untersuchungen zu dem Schluss gelangt war, dass am Steuer der Präsidentenmaschine unerfahrene Piloten gesessen hatten, die das TAWS-Warnsystem ignorierten und zu tief geflogen seien.
Ebenso die GUS-Luftfahrtbehörde MAK, die parallel zu dem Unglück ermittelt hatte, gab der polnischen Seite, vor allem den Piloten, die ganze Schuld an der Katastrophe. So soll Polens Luftwaffenchef Andrzej Blasik mit 0,6 Promille Alkohol im Blut die Piloten trotz wiederholter Warnungen der russischen Fluglotsen zur Landung gezwungen haben.
Die Tu-154 mit Präsident Lech Kaczynski und einer offiziellen polnischen Delegation an Bord war am 10. April 2010 unweit der russischen Stadt Smolensk abgestürzt. Beim Landeanflug hatte die Maschine bei dichtem Nebel Baumkronen gestreift. Von den 96 Insassen überlebte niemand.
Gleich nach dem Absturz schlossen sowohl russische als auch polnische Ermittler einen Sprengstoffanschlag als Ursache völlig aus. Später bestätigte auch die polnische Militär-Staatsanwaltschaft, dass an Kaczynski-Jet keine Sprengstoff-Spuren gefunden worden seien."
Quelle: Sputnik (Deutschland)