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Grüner Stadtteil in Afrika entsteht: Umweltgerecht und erschwinglich leben in der Green City Kigali in Ruanda

Archivmeldung vom 02.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow
Bild: KfW-Bildarchiv / Rüdiger Nehmzow

Die KfW hat heute im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) einen Zuschussvertrag zur Förderung der nachhaltigen Stadtentwicklung in Ruanda in Höhe von über 30 Mio. EUR unterzeichnet. Im Rahmen des Projekts "Green City Kigali" soll ein nachhaltiges Stadtviertel mit umweltgerechter Infrastruktur sowie erschwinglichem Wohnraum für bis zu 8000 Menschen entstehen.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der wachsenden Mittelschicht der städtischen Bevölkerung Kigalis. Das Vorzeigeprojekt mit Modellcharakter soll die Transformation zu einer "Green Economy" sowie die Anpassung an die beschleunigte Verstädterung unterstützen. Konkrete Maßnahmen sind unter anderem die Errichtung eines eigenen Trinkwasserreservoirs, einer Stadtteilkläranlage sowie die Installation von Solarpaneelen auf den Dächern der 1.680 geplanten Wohneinheiten.

In dem gemischt genutzten Quartier sollen neben Wohnungen auch Gewerbeeinheiten für kurze Arbeitswegen und soziale Infrastruktur in Form eines Gemeindezentrums, öffentlichen Plätzen und einer Schule entstehen. Darüber hinaus ermöglichen innovative Landschaftsbaumaßnahmen wie ausgewiesene Grünflächen im Viertel eine natürliche Entwässerung, Hitze- und Klimavorsorge sowie Biodiversitätsschutz. Weiter entstehen Rad- und Fußwege für einen umweltfreundlichen Verkehr und es werden lokale und kohlenstoffarme Baumaterialien genutzt.

"Ruanda ist eines der am dichtesten besiedelten Länder Afrikas. Der rasante Verstädterungsprozess verläuft zumeist ungeregelt, ohne Berücksichtigung von Klimaaspekten und ist eine Belastung für knappe Landressourcen. Daher kommt es in städtischen Gebieten vermehrt zu Überschwemmungen, Schäden an bestehender Infrastruktur und zu Verwüstung durch Erdrutsche. In den Städten mangelt es zudem an erschwinglichem Wohnraum für die Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund ist die Unterstützung für eine geordnete Verstädterung in Afrika, die nachhaltige Infrastruktur und soziale Durchmischung schafft, von großer Bedeutung," sagte Christine Laibach, Mitglied des Vorstandes der KfW Bankengruppe.

Die grüne Modellstadt schafft nicht nur während der Bauphase, sondern auch darüber hinaus langfristige Beschäftigungsmöglichkeiten. Die daraus resultierende Verbesserung der Lebensumstände trägt zur Armutsbekämpfung und Verringerung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Unterschiede innerhalb der ruandischen Bevölkerung bei. Insgesamt ermöglicht der ganzeinheitliche Ansatz des Vorhabens eine nachhaltige Stadtentwicklung, in der ökologische, soziokulturelle und ökonomische Dimensionen zusammentreffen.

Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf rund 100 Mio. EUR. Empfänger des Projekts ist die Republik Ruanda, vertreten durch das Ministry of Finance and Economic Planning (MINECOFIN).

Quelle: KfW (ots)

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