Syriens Luftabwehr gegen israelischen Raketenbeschuss auf Hafenstadt Latakia aktiv
Archivmeldung vom 28.12.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićIn der syrischen Hafenstadt Latakia ist die Luftabwehr gegen Lenkwaffen in Aktion getreten, die von Flugzeugen der israelischen Luftwaffe abgefeuert worden sein sollen. Infolge des Angriffs brannte es im Hafen; Opfer wurden nicht gemeldet. Dies berichtet das Magazin "RT DE"
Weiter berichtet RT DE: "Die wichtigste Hafenstadt Syriens, Latakia, ist Ziel eines Raketenangriffs geworden. Der Angriff fand am Dienstag früh gegen 03:21 Uhr Ortszeit (01:21 GMT) statt. Die Lenkwaffen sollen dabei aus der Luft "tief im Mittelmeerraum" abgefeuert worden sein, berichtete die syrische Nachrichtenagentur SANA. Die Raketen, die es durch das Feuer der Luftabwehr schafften, lösten einen Großbrand im Hafen von Latakia aus. Dabei sei dieser erheblich beschädigt worden, wie die staatlichen syrischen Medien berichteten.
Im Internet veröffentlichte Aufnahmen zeigen eine Reihe von Explosionen, die sich offenbar im Hafen ereignen.
#Latakia, #Syria Clearer view of blasts caused by #IAF 🇮🇱 airstrikes. pic.twitter.com/HWrnFK97f0
— Aleph א (@no_itsmyturn) December 28, 2021
Closer video from Latakia port showing the Israeli cruise missile impacts pic.twitter.com/6QdG6b9mJB
— ELINT News (@ELINTNews) December 28, 2021
Auf weiteren Videoaufnahmen ist zu sehen, wie ein Feuerball förmlich in den Nachthimmel aufsteigt. Offenbar ist es infolge des Raketeneinschlags mindestens zu einer Verpuffung gekommen – vielleicht aber auch zu einer Zweitexplosion, die sich unmittelbar zu einem Brand entwickelte.
— Aleph א (@no_itsmyturn) December 28, 2021
Bei dem Angriff, der allem Anschein nach dem Containerumschlagsbereich galt, habe der Hafen von Latakia den Berichten zufolge "großen" materiellen Schaden erlitten. "Eine Reihe von Containern" seien infolge des Angriffs verbrannt, meldete SANA.
Berichte über Verletzte gibt es bisher nicht.
Der Brand wurde auch Stunden später noch von der Feuerwehr bekämpft:
Firefighters continued to tackle the blaze(s) caused by the reported #Israel|i strike into the morning at Latakia Port, #Syria. pic.twitter.com/6heypbyotH
— Aurora Intel (@AuroraIntel) December 28, 2021
Dieser jüngste Luftangriff erfolgte genau drei Wochen nach einem ähnlichen Angriff auf denselben Hafen, für den Damaskus ebenfalls Tel Aviv verantwortlich machte. Damals waren bei einem nächtlichen Beschuss mehrere Raketen auf dem Hafengelände eingeschlagen und hatten ein Feuer entfacht – ebenfalls im Containerbereich.
Allem Anschein nach seien seitens der syrischen Armee keine Luftabwehrraketen gegen die israelischen Marschflugkörper zum Einsatz gekommen, sondern nur automatische Geschütze –was auch bei dem Angriff vor drei Wochen der Fall war, betonte ein Kommentator:
Seems like they struck 3/4 targets in the port. Also, like last Israeli strike on Latakia port 3 weeks, AD like Pantsir and BUK was not used, only AA guns.
— Andrew 🇸🇾 (@AndrewBritani) December 28, 2021
Im Gouvernement Latakia befindet sich auch eine wichtige russische Militäreinrichtung – der Luftwaffenstützpunkt Hmeimim, der etwa 25 Kilometer südöstlich der Provinzhauptstadt liegt.
Den Hintergrund für die Beschüsse des Hafens bilden die aktuell wieder aufflammenden Spannungen zwischen Damaskus und Tel Aviv: Zuvor hatte die syrische Regierung am Montag Israel eine "beispiellose Eskalation" vorgeworfen, nachdem die israelische Regierung grünes Licht für einen 317 Millionen US-Dollar teuren Siedlungsplan auf den von Israel besetzten Golanhöhen gegeben hatte. Der Plan sieht vor, dass sich die Zahl der jüdischen Siedler in dem Gebiet in den nächsten fünf Jahren verdoppeln soll. Damaskus, das die geplante Expansion als "eklatante Verletzung" des Völkerrechts verurteilte, betrachtet die Golanhöhen gemäß den Resolutionen des UN-Sicherheitsrats als Teil seines eigenen Hoheitsgebietes."
Quelle: RT DE