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Ökonom warnt Trump vor handelspolitischen Folgen des starken Dollars

Archivmeldung vom 15.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
100-Dollar-Schein Bild: Board of Governors of the Federal Reserve System
100-Dollar-Schein Bild: Board of Governors of the Federal Reserve System

Der US-Ökonom Barry Eichengreen warnt den kommenden US-Präsidenten vor den handelspolitischen Folgen des starken Dollars. "Ein starker Dollar könnte Trump einen Strich durch seine protektionistische Handelspolitik machen", sagte Eichengreen dem "Handelsblatt". "Je stärker die eigene Währung ist, desto größer ist auch die Konkurrenz durch Importe aus dem Ausland. Die Importe werden ja billiger."

Das könnte dazu führen, dass sich die Leistungsbilanz der USA noch weiter verschlechtere. "Genau das will Trump jedoch verhindern", sagte der Ökonom. Der Wechselkurs des Greenbacks ist nach der Wahl Trumps am 8. November deutlich gestiegen und hat gegenüber einem Korb der wichtigsten Handelswährungen den höchsten Stand seit 14 Jahren erreicht.

Eichengreen sieht Trump zudem auf Kollisionskurs mit der US-Notenbank, nachdem die Fed diese Woche die Leitzinsen zum zweiten Mal seit der Finanzkrise angehoben hatte. "Trump benutzt Twitter, um US-Konzerne zu kritisieren. Das wird er jetzt vielleicht auch mit der Fed machen. Die Notenbank wird sich davon kaum beeinflussen lassen", so der Ökonom. "Wichtiger ist, wie Trump die zwei offenen Sitze in der Fed besetzt.

Die Amtszeit von Notenbank-Chefin Janet Yellen läuft 2018 aus. Wen der Präsident in die Fed beruft ist deshalb ebenso wichtig wie die Neubesetzung des Obersten Gerichtshofes."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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