300.000 Menschen ohne sauberes Trinkwasser
Archivmeldung vom 21.09.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Lage in den Überschwemmungsgebieten im Norden und Osten Ugandas hat sich weiter verschärft. In den betroffenen Gebieten müssen nach Angaben von UNICEF dringend über 300.000 Menschen mit sauberem Trinkwasser versorgt werden, da die meisten Brunnen durch die Schlammmassen unbrauchbar geworden sind.
Aufgrund der unhygienischen Verhältnisse haben schwere Durchfallerkrankungen bereits um 30 Prozent zugenommen. Kleinkinder sind hierdurch besonders gefährdet. Gesundheits-stationen sind überlastet. 300 Grundschulen sind durch die Wassermassen beschädigt worden; in vielen weiteren Schulen haben Obdachlose Zuflucht gesucht. UNICEF weist auch darauf hin, dass unter den Flutopfern über 100.000 Flüchtlinge aus den Bürgerkriegsgebieten im Norden Ugandas sind, die besonders auf Hilfe angewiesen sind.
UNICEF koordiniert die internationalen Hilfsmaßnahmen im Bereich der Wasserversorgung und organisiert Verteilstationen für Trinkwasser in Gesundheitsstationen, Schulen und Gemeinden. Weiter werden Familien mit Decken, Plastikkanistern und Haushaltsgegen-ständen versorgt. UNICEF bereitet den notdürftigen Schulbetrieb für 100.000 Kinder vor. UNICEF arbeitet in den Überschwemmungsgebieten in Uganda von fünf Stützpunkten aus: Kitgum, Pader, Lira, Gulu und Moroto. Bereits vor der Naturkatastrophe waren dort Lager mit Hilfsgütern angelegt worden. Da viele Straßen und Brücken unpassierbar sind, können zahlreiche Orte nur mit Hubschraubern aus der Luft versorgt werden.
Am heutigen Freitag hat UNICEF einen internationalen Nothilfeaufruf in Höhe von fünf Millionen Euro zur Versorgung der Kinder in den Notstandsgebieten allein in Uganda in den kommenden Wochen veröffentlicht. UNICEF hilft auch in den anderen betroffenen Ländern in West-, Ost- und Zentralafrika. In den Ländern entlang der Sahara leiden rund 1,5 Millionen Menschen unter schweren Regenfällen und Überschwemmungen. Insbesondere die Kinder sind durch Krankheiten und Nahrungsmittelknappheit bedroht.
Quelle: Pressemitteilung UNICEF