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Ahmed Sheikho, Vertreter der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens in Europa zum Angriff der Türkei: »Der Nordosten ist und bleibt ein Teil Syriens«

Archivmeldung vom 10.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Karte von Syrien Bild: wikipedia.org
Karte von Syrien Bild: wikipedia.org

Der europäische Vertreter der Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien, Ahmed Sheikho, sieht die Annäherung der kurdischen Selbstverwaltung an die syrische Regierung als einziges diplomatisches Mittel zur Abwehr der türkischen Offensive.

"Der Nordosten ist und bleibt ein Teil Syriens und soll nicht getrennt werden. Deshalb ist es die Pflicht ganz Syriens, das Land gegen Angriffe von außen zu verteidigen", sagte er im Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung "neues deutschland". Hinter der Behauptung, Erdogan wolle einen "Sicherheitskorridor" schaffen, um syrischen Flüchtlingen eine Rückkehr in ihr Heimatland zu ermöglichen, vermutet Sheikho den Versuch, die Bevölkerung mit Gewalt zu arabisieren. "Erdogan sagt, er will eine »Sicherheitszone«.

Dabei würden wir behaupten: Nordsyrien ist das sicherste Gebiet im ganzen Land. Während des Krieges wurde kein einziger Schuss von Nordsyrien in Richtung Türkei gefeuert! Wenn sein Ziel das Wohlergehen syrischer Flüchtlinge oder mehr »Sicherheit« in Syrien wäre, muss man bedenken, wie viele Tausende durch die jetzige Offensive zur Flucht gezwungen werden und wie sich der sicherste Teil Syriens wieder in ein Kriegsgebiet verwandelt. Das wahre Ziel Erdogans ist eine Besatzung - genau, wie er sie in Afrin praktiziert hat."

Zudem vergleicht er die türkische Kriegsrhetorik mit den Methoden des sogenannten Islamischen Staats (IS). Sheikho erzählt, Erdogan würde Araber gegen die Kurden aufwiegeln, in dem er mit religiösem Duktus seinen Feldzug religiös untermalt. Dadurch sichert er sich auch die Unterstützung der syrisch-arabischen Kämpfer, die ihn im Kampf gegen die Kurden unterstützen. "In den Tagen bevor Erdogan den endgültigen Marschbefehl gab, kursierten im Internet unzählige Propagandabilder, die das türkische Militär an seine Verbündeten wie auch an seine Feinde verbreitete. Ein Bild zeigte einen türkischen Panzer bei einem Kampfmanöver. Darauf stand: »Nehmt euch in Acht, ihr Ungläubigen, Mohammeds Armee ist im Anmarsch.« Das ist insofern beispielhaft, weil es zum einen den Kurden abspricht, selbst Muslime zu sein - was die meisten sind."

Quelle: neues deutschland (ots)

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