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UN: Zahl ziviler Todesopfer in Afghanistan steigt auf Rekordhoch

Archivmeldung vom 16.07.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
(Symbolbild)
(Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

In Afghanistan ist die Zahl der zivilen Todesopfer auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Bis zum 30. Juni seien in diesem Jahr 1.692 Zivilisten bei dem Konflikt in dem südasiatischen Land ums Leben gekommen, teilten die Vereinten Nationen am Sonntag mit. Das sei die höchste Zahl, die jemals in einem vergleichbaren Zeitraum ermittelt wurde. Zusätzlich wurden den aktuellen Zahlen zufolge 3.430 Zivilisten verletzt.

Die Zahl der Todesopfer in dem Konflikt stieg im Vorjahresvergleich um ein Prozent, die Zahl der verletzten Zivilisten sank dagegen um fünf Prozent. Zuletzt hatte es in Afghanistan nach einer Waffenruhe zwischen Taliban und Regierung Hoffnungen auf einen Rückgang der Gewalt gegeben. Diese Hoffnung hatte sich zunächst aber nicht erfüllt. Im Vorfeld der Parlamentswahlen im Oktober wird mit einer weiteren Gewalteskalation gerechnet. "Die kurze Waffenruhe hat gezeigt, dass die Kämpfe gestoppt werden können und dass die afghanische Zivilbevölkerung nicht länger die Hauptlast des Krieges tragen muss", sagte der UN-Sondergesandte Tadamichi Yamamoto. Er forderte die Konfliktparteien auf, alle Möglichkeiten zu nutzen, um eine friedliche Lösung zu finden. Das sei der beste Weg, um alle Zivilisten zu schützen, sagte Yamamoto, der auch Leiter der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) ist.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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