Juncker kündigt neuen Anlauf zur Roaming-Gebühren-Abschaffung an
Archivmeldung vom 19.09.2016
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Freigeschaltet durch André OttEU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat einen neuen Vorschlag zur Regelung der Handy-Gebühren im Ausland angekündigt. Brüssel werde "in den kommenden Tagen einen neuen und fairen Entwurf präsentieren, der hält, was er verspricht", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Wir schaffen die Roaming-Gebühren für Reisende ab, stellen aber gleichzeitig sicher, dass Betreiber Betrug vorbeugen können."
Die Verbraucher könnten sich darauf einstellen, dass von Juni nächsten Jahres an Roaming-Gebühren "in die Geschichtsbücher gehören", sagte Juncker. "Bei Reisen innerhalb der EU sollte Roaming nicht anders sein als telefonieren oder surfen zuhause." Die Abschaffung von Roaming müsse allerdings den Reisenden zugute kommen, und nicht denjenigen, die sich dauerhaft im EU-Ausland ansiedeln und durch unlautere Tricks sparen wollten.
"Das würde nämlich dazu führen, dass die ehrlichen Verbraucher am Ende dafür bezahlen, wenn die heimischen Tarife steigen", betonte Juncker. Zuvor hatte Juncker den Plan der Kommission, wonach Anbieter kostenfreies Roaming im EU-Ausland auf 90 Tage befristen könnten, nach massiver Kritik zurückgezogen.
Quelle: dts Nachrichtenagentur