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Trichet für Kurswechsel in der europäischen Wirtschaftspolitik

Archivmeldung vom 14.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Jean-Claude Trichet Bild: World Economic Forum
Jean-Claude Trichet Bild: World Economic Forum

Die Länder der Euro-Zone brauchen eine neue, koordinierte und streng kontrollierte Wirtschaftspolitik. So weiter zu machen wie bisher, wäre eine "Riesendummheit", sagt der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, im Interview mit dem Bremer Weser-Kurier. Wörtlich sagte er: "Wir müssen die Überwachung der Wirtschaftspolitik verstärken."

Wörtlich sagte er: "Wir müssen die Überwachung der Wirtschaftspolitik verstärken." Mit Blick auf die jüngste Finanz- und Wirtschaftskrise erklärt er: "Wir wissen jetzt, wie anfällig das Finanzsystem war, und wir müssen alles tun, um dieses fragile System so zu stärken, dass ein solches Ereignis in Zukunft verhindert werden kann." Die Forderung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy nach einer europäischen Wirtschaftsregierung bewertet Trichet positiv - wenn sie denn wirklich zu einer Stärkung der Gesetzgebung führe. "Wir fordern eine sehr deutliche Verbesserung im Vergleich mit der vorherigen Position der Regierungen. Diese hat der EZB-Rat als unbefriedigend angesehen", unterstrich Europas oberster Währungshüter. Jetzt gehe es nicht nur um Worte, sondern um Taten. Der Euro sei glaubwürdig und habe nachweislich die Preisstabilität gesichert. "Nun ist es Zeit für die Wirtschaftsunion, ebenso gut zu funktionieren." Dies sei in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen.

Quelle: Weser-Kurier

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