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Moskau bezeichnet jüngsten Kosovo-Vorfall als „Provokation zum Druck auf Serbien“

Archivmeldung vom 01.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karte vom Kosovo
Karte vom Kosovo

Foto: Historicair
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Moskau hält den jüngsten Vorfall im Kosovo für eine „Provokation“ und kritisiert das „verantwortungslose“ Vorgehen der Kosovo-Behörden, die zu neuem Blutvergießen und zur Destabilisierung“ auf dem Balkan führen könnten. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Kommentar der Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, hervor. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es hierzu auf der deutschen Webseite: "„Der demonstrative Einmarsch einer Spezialeinheit der Kosovo-Polizei in die serbisch besiedelten Gebiete im Norden der Region am 29. September ist eine Provokation, die darauf abzielt, die Kosovo-Serben einzuschüchtern und Druck auf Serbien auszuüben“, so Sacharowa.

„Dieses unverantwortliche Verhalten der kosovarischen Behörden könnte zu einem neuen Blutvergießen im Kosovo und zur Destabilisierung in der gesamten Balkanregion führen. Die Fortsetzung der Versuche seitens Pristinas, die serbisch besiedelten Gebiete der Region unter Kontrolle zu bringen, führt zur Anheizung interethnischer Spannungen und macht die langfristigen Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur friedlichen Beilegung des Konfliktes sinnlos“, betonte Sacharowa.

Moskau verurteile außerdem das passive Verhalten der Internationalen Kräfte für Kosovo (KFOR), die nichts unternommen hätten, obwohl sie verpflichtet seien, Frieden und Sicherheit in der Provinz in Übereinstimmung mit ihrem bestehenden Mandat des UN-Sicherheitsrates zu gewährleisten.

Am Samstag hatte der serbische Präsident Aleksandar Vucic angeordnet, die serbischen Streitkräfte in volle Gefechtsbereitschaft zu versetzen. Hintergrund sei die Besetzung der Zugänge zum Wasserkraftwerk „Gazivoda“ am gleichnamigen Stausee im Norden des Kosovo durch kosovarische Spezialeinheiten gewesen.

1999 hatte sich die Nato in die bewaffnete Konfrontation der albanischen Separatisten der paramilitärischen „Befreiungsarmee des Kosovo" einerseits und der jugoslawischen Armee und Polizei andererseits eingemischt und Bombenangriffe auf Jugoslawien unternommen, das damals aus Serbien und Montenegro bestanden hatte. Im März 2004 war es zu Ausschreitungen der Albaner des Kosovo gegen die serbische Bevölkerung gekommen, die zur massenhaften Aussiedlung der Serben aus Kosovo und zur Vernichtung zahlreicher historisch und kulturell wertvoller Gebäude führten.

Am 17. Februar 2008 hatten die albanischen Behörden des Kosovo einseitig die Unabhängigkeit von Serbien erklärt. Die selbsterklärte Republik Kosovo wird von Serbien, Russland, China, Spanien, dem Iran und einer Reihe anderer Staaten nicht anerkannt."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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