Grüne warnen vor humanitärer Katastrophe in ostukrainischer Stadt
Archivmeldung vom 04.02.2015
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtDie Grünen-Sprecherin für Osteuropapolitik, Marieluise Beck, hat vor einer humanitären Katastrophe "unvorstellbaren Ausmaßes" in der ostukrainischen Stadt Debalzewo gewarnt. "Geschätzte 25.000 Zivilisten und mehrere tausend ukrainische Soldaten sind eingekesselt", sagte Beck am Mittwoch.
Die internationale Gemeinschaft und allen voran die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) müsse alles dafür tun, "um einen humanitären Korridor zu eröffnen", so die Grünen-Politikerin weiter, die das Vorgehen der Separatisten in der Ost-Ukraine sowie das Verhalten Moskaus in dem Konflikt immer wieder scharf kritisiert hatte. "Jeder Gesprächskanal, auch auf binationaler Ebene, muss jetzt genutzt werden, um den drohenden Tod von tausenden von Menschen zu vermeiden."
Ukraine: Tote nach Beschuss von Krankenhaus in Donezk befürchtet
In der ostukrainischen Stadt Donezk ist offenbar ein Krankenhaus von einer Granate getroffen worden: Dabei seien wohl mehrere Menschen getötet und verletzt worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur Itar-Tass unter Berufung auf die örtlichen Behörden.
Der gesamte Stadtbezirk sei nach dem Beschuss ohne Strom, da auch eine Stromleitung getroffen worden sei. Wer für den Angriff verantwortlich ist, war zunächst unklar. Nach Angaben des ukrainischen Militärs starteten die Rebellen in der Ostukraine unterdessen eine Offensive. In den vergangenen 24 Stunden seien Dutzende Ortschaften und Stellungen angegriffen worden. Dabei seien mindestens zwei ukrainische Soldaten getötet worden, 18 weitere seien verletzt worden.
Quelle: dts Nachrichtenagentur