DRK-Präsident verurteilt Angriff auf Krankenhaus in Aleppo scharf
Archivmeldung vom 30.04.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat den Angriff auf ein Krankenhaus in der syrischen Stadt Aleppo mit zahlreichen Toten scharf verurteilt. "Die Angriffe auf Zivilisten und medizinische Einrichtungen verstoßen massiv gegen das humanitäre Völkerrecht", sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters in einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Die humanitäre Situation in Aleppo nannte er " katastrophal". Das Krankenhaus, das auch vom Roten Kreuz unterstützt wurde, sei völlig zerstört worden. Die medizinische Versorgung der Bevölkerung ist laut Seiters durch die jüngsten Kämpfe nicht mehr gewährleistet. Ebenso fehle es in weiten Teilen Syriens weiterhin an lebensnotwendigen Gütern, wie Nahrungsmitteln, Hygieneartikeln oder Wasser.
Der frühere Innen-und Kanzleramtsminister appellierte an alle an dem Konflikt beteiligten Parteien, in den umkämpften Gebieten Zugang für humanitäre Hilfslieferungen an die Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Das DRK arbeite seit mehr als vier Jahren eng mit seiner Schwesterorganisation, dem Syrischen Arabischen Roten Halbmond, zusammen, der auf beiden Seiten der Frontlinie die Bevölkerung humanitär unterstütze. Wie gefährlich die Arbeit der Hilfsorganisationen sei, lasse sich daran ermessen, dass seit Ausbruch des Konflikts bereits 53 Helfer des Syrischen Arabischen Roten Halbmondes im Einsatz ums Leben gekommen seien.
Die Syrienhilfe ist die größte Auslandsoperation des DRK und wird finanziell vor allem durch das Auswärtige Amt und die Europäische Kommission unterstützt.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)